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Wiedereröffnung des Bibelmuseums

Zur Wiedereröffnung gibt es eine Sonderausstellung über Stadt und Turm zu Babel.


In Anlehnung an einen Ziegelstein vom Turm zu Babel in der eigenen Sammlung begibt sich das Bibelmuseum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) auf die Spuren der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem antiken Bauwerk. In der Ausstellung "Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen (Gen. 11)" sind ab Dienstag, 25. August, hochwertige Exponate zu sehen, unter anderem aus dem Berliner Pergamonmuseum. Hinzu kommen künstlerische und theologische Bezüge in Bildern, Filmen, Bibeln und Handschriften zu Babel.

Im Vorfeld der Öffnung für Museumsbesucher laden die Veranstalter zu einer digitalen Vernissage am 24. August um 17 Uhr ein; die Teilnahme ist über die Video-Plattform Zoom möglich (https://wwu.zoom.us/j/98330498323 - Passwort: 224176). Nach Grußworten von Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels sowie einer Rede von Museumsdirektor Prof. Dr. Holger Strutwolf startet ein digitaler Rundgang durch die Ausstellung.

Für die zweimal täglich angebotenen, einstündigen Führungen um 10 und um 15 Uhr müssen sich Interessierte vorher anmelden: per Telefon (0251/83-22580) oder E-Mail (bibelmuseum@uni-muenster.de). In Zeiten ausgebuchter Führungen, oder wenn die maximal erlaubte Gästezahl von zehn Personen erreicht ist, schließt das Museum zeitweise. Zur Ausstellung, die bis Mitte November dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist, erscheint ein Katalog in gedruckter Form.  Für Besucher gelten die üblichen Corona-Schutzmaßnahmen.

Historischer Hintergrund

In der Ausstellung werden die Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft unter Robert Koldewey (1855–1925) thematisiert. Eingang findet auch der Babel-Bibel-Streit unter Beteiligung des deutschen Kaisers Wilhelm II. sowie die historische und moderne Rezeption des "Mythos' Babylon". Die Erzählung vom Turm zu Babel ist eine der bekanntesten Stellen des Alten Testaments; sie steht für die Überheblichkeit des Menschen.

Der helle, acht Kilogramm schwere Ziegelstein mit Bitumen-Anhaftungen ist Teil der Museumssammlung. Er stammt aus Grabungen von Robert Koldewey im Jahr 1913. Der Bauforscher entdeckte die im Alten Testament und bei Herodot erwähnten Fundamente eines antiken Turms zu Babel in Babylon im heutigen Irak. Als Dauerleihgabe der Sammlung "Schoyen Collection" gelangte der Lehmziegel ins WWU-Bibelmuseum.

Minecraft-Beuwettbewerb

Für Fans von Videospielen hält das Bibelmuseum ab dem 25. August gemeinsam mit den "von Cansteinschen Bibelanstalten" einen Minecraft-Bauwettbewerb zur Bibelstelle Genesis 11 bereit. Nähere Informationen gibt es unter https://www.uni-muenster.de/Bibelmuseum/babel/Minecraft.html.



Foto: WWU/Bibelmuseum - Dr. Jan Graefe