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Für Naturbegeisterte - Finden Sie Frühblüher!

Pflanzen des Frühlings, Buschwindröschen und Co. melden

Das Scharbockskraut ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfußgewächse und ist ein Geophyt, ein sogenannter Frühjahrsblüher. Foto: LWL/Mohr

Münster - (lwl) - Die Frühblüher sind ein sicheres Zeichen für den Beginn des Frühlings, also eine gute Zeit, um raus an die frische Luft zu gehen und die Natur zu beobachten. Observation.org und das LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben bereits Anfang 2024 zum Bioblitz aufgerufen. Alle Interessierten können mitmachen und über das gesamte Jahr hinweg die Pflanzen, Pilze und Tiere vor Ort erforschen. Jetzt ist genau die richtige Zeit, um zum Beispiel die ersten Windröschen zu beobachten und bei Observation.org oder in der App "ObsIdentify" zu melden.Das wohlriechende Veilchen und viele andere Frühblüher kann man mit der App ObsIdentify bestimmen. Foto: LWL/Mohr
Pflanzen, die zwischen Januar und April ihre ersten Blüten und Blätter zeigen, werden als Frühblüher oder Frühlingsgeophyten bezeichnet. Die Bezeichnung bezieht sich nicht nur auf Blumen und Stauden, sondern auch auf Gehölze und Bäume. "Frühblüher besitzen besondere Speicherorgane wie Zwiebeln, Knollen oder Rhizome, aus denen sie zu ihrem frühen Blütezeitpunkt, wenn die Fotosyntheseleistung noch nicht ausreicht, Energie ziehen. Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) zum Beispiel ist ein Rhizom-Geophyt", erklärt Biologin Kerstin Wittjen.

Als typischer Frühblüher ist das Buschwindröschen beispielsweise charakteristisch für Buchen- und sommergrüne Eichenwälder Europas. Auf basenreichen Böden gibt es aber auch das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) sowie im Siedlungsraum als verwilderte Gartenpflanze das Violette Balkan-Windröschen (Anemone blanda). Mit der Bestimmungsapp ObsIdentify kann man ganz einfach diese und auch andere Frühblüher wie Lärchensporn, Schlüsselblumen, Gelbsterne, Scharbockskraut und Sternmieren bestimmen und bei Observation.org melden. Diese und viele andere profitieren im Frühjahr, vor dem Kronenschuss der Bäume, von der Lichteinstrahlung und Wärme direkt über dem Boden.

Alle Interessierten können beim Bioblitz 2024 mitmachen. Zur Bestimmung der entdeckten Pflanzen mit der App braucht man nur ein Smartphone und einen Account bei Observation.org. Das ganze Jahr über gibt es auch Aktionen zum Mitmachen im Rahmen der Artenakademie des LWL-Museums, bei dem Pflanzen, Pilze oder Tiere gemeinsam im Team beobachtet und erfasst werden können. Die nächste Exkursion findet im Mai statt. Die Artenakademie findet statt mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Münster der Sparda-Bank West.

Für Interessierte stehen Informationen zu dem Projekt #bioblitz2024 auf der Website bereit:
http://www.bioblitze.lwl.org.

Interessierte finden die Ergebnisse der Bioblitze 2024 hier:
https://observation.org/bioblitz/categories/landkreise-and-kreisfreie-stadte-2024/

Fragen an:
germany@observation.org

Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)


Titelbild: Das Buschwindröschen als typischer Frühblüher hat als besonderes Speicherorgan ein Rhizom, aus dem es zu seinem frühen Blütezeitpunkt, wenn die Fotosyntheseleistung noch nicht ausreicht, Energie zieht.
Foto: LWL/Mohr