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Cannes mit Coppola und Film über Donald Trump

Francis Ford Coppolas monumentales Werk "Megalopolis" hat sich einen Platz im Rennen um die begehrte Goldene Palme beim Filmfestival in Cannes gesichert.

Cannes | Film

Der visionäre Science-Fiction-Film, in dem Adam Driver und Forest Whitaker brillieren, ist das Ergebnis von Coppolas jahrzehntelanger Arbeit. 

Er erzählt die Geschichte eines Architekten, der das von einer Katastrophe verwüstete New York in eine Utopie verwandeln möchte. Festivalchef Thierry Frémaux bezeichnete das Projekt als "verrückt" – ein Hinweis auf die ambitionierte Natur des Films.

Obwohl deutsche Filme dieses Jahr nicht im Hauptwettbewerb vertreten sind, findet die kanadisch-deutsche Koproduktion "Rumours" ihren Weg in eine Nebenreihe des Festivals. In diesem bemerkenswerten Film schlüpft Cate Blanchett in die Rolle der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

Politisch aufgeladene Themen dominieren auch andere Beiträge des Festivals. "The Apprentice" von Ali Abbasi zeichnet den Aufstieg Donald Trumps nach, während Jacques Audiards "Emilia Perez" die Geschichte eines mexikanischen Drogenhändlers erzählt, der eine Geschlechtsumwandlung durchführt, mit Selena Gomez in einer der Hauptrollen.

Christophe Honorés "Marcello mio" widmet sich dem Leben des italienischen Filmikonen Marcello Mastroianni, mit besonderen Auftritten seiner Tochter Chiara und Ex-Frau Catherine Deneuve. Kirill Serebrennikows "Limonov" beleuchtet die Lebensgeschichte eines sowjetischen Dichters, der zu einem politischen Antihelden in Russland wird. Sergei Loznitsas "Invasion" wirft einen kritischen Blick auf die Folgen des russischen Angriffskriegs, eine Sondervorstellung, die sicherlich Aufmerksamkeit erregen wird.

Unter den 19 Filmen, die bisher um die Goldene Palme konkurrieren, befinden sich vier Werke von Filmemacherinnen, darunter Andrea Arnolds "Bird" mit Franz Rogowski, Coralie Fargeats "The Substance", Agathe Riedingers Debütfilm "Diamant Brut" und Payal Kapadias "All we imagine as light". Es bleibt die Möglichkeit, dass die Liste der Wettbewerbsfilme noch erweitert wird.


Die 77. Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes, die vom 14. bis 25. Mai an der französischen Mittelmeerküste stattfindet, verspricht einmal mehr ein Schaufenster außergewöhnlicher filmischer Kunst zu werden. In einem besonderen Moment der Anerkennung wird George Lucas, der Schöpfer von "Star Wars", mit der Goldenen Ehrenpalme für sein Lebenswerk ausgezeichnet.



Wer ist Francis Ford Coppola?

Francis Ford Coppola, geboren am 7. April 1939 in Detroit, Michigan, ist einer der einflussreichsten Regisseure, Produzenten und Drehbuchautoren in der Geschichte des amerikanischen Kinos. Er gilt als zentrale Figur des New Hollywood, einer Bewegung in den 1960er und 1970er Jahren, die das Filmschaffen in den USA revolutionierte, indem sie neue filmische Techniken und erzählerische Ansätze einführte.

Coppola stammt aus einer kreativen Familie italienischer Herkunft; sein Vater Carmine Coppola war ein bekannter Komponist und Musiker. Diese künstlerische Umgebung prägte Coppolas frühes Interesse an Theater und Film. Er studierte an der UCLA Film School, wo er seine Leidenschaft für das Filmemachen weiter vertiefte.

Sein Durchbruch als Regisseur kam mit dem Film "Der Pate" (1972), basierend auf dem Roman von Mario Puzo. Der Film wurde zu einem Meilenstein in der Filmgeschichte und ist bekannt für seine tiefgreifende Darstellung der italo-amerikanischen Mafia. "Der Pate" erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter drei Oscars. Coppola setzte seinen Erfolg mit zwei weiteren Teilen der Pate-Trilogie fort: "Der Pate – Teil II" (1974) und "Der Pate – Teil III" (1990).

Neben der Pate-Reihe führte Coppola Regie bei weiteren kritisch und kommerziell erfolgreichen Filmen wie "Apocalypse Now" (1979), einem epischen Kriegsfilm, der die Schrecken des Vietnamkriegs thematisiert und ebenfalls als Klassiker gilt. Weitere bemerkenswerte Werke in Coppolas Filmografie sind "Die Outsider" (1983) und "Rumble Fish" (1983), die beide die Komplexität des Heranwachsens erforschen.

Coppola ist auch als Mentor für andere Filmemacher bekannt und hat durch seine Produktionsfirma American Zoetrope zahlreichen jungen Talenten eine Plattform geboten. Seine Arbeit hat ihn zu einem der meistgeehrten Filmemacher gemacht, dessen Einfluss auf das Kino unbestreitbar ist.

Neben seiner Karriere im Film ist Coppola auch als erfolgreicher Weinproduzent und Unternehmer tätig. Sein künstlerisches Erbe setzt sich in seiner Familie fort, einschließlich seiner Tochter Sofia Coppola, die ebenfalls eine renommierte Regisseurin ist.

OZD.news

Bild oben AFP

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