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Dramatische Belastungen

Die Künstlerinnen und Künstler, die vor allem von den Auftrittshonoraren ihren Lebensunterhalt bestreiten, hätten empfindliche Einkommensverluste


Münster. Auf Einladung von Regierungspräsidentin Dorothee Feller haben sich gestern Abend (25. Mai) die Theaterleiterinnen und -leiter der kleinen Theaterlabel des Bezirks zu einem Austausch in der Bezirksregierung Münster getroffen. Feller wollte bei dem Treffen aus erster Hand erfahren, welche Erfahrungen, Ideen und Beeinträchtigungen sich durch die Corona-Krise im Bereich der freien Veranstaltungskultur ergeben haben.

Die Theaterleitungen betonten bei dem zweistündigen Gespräch, dass die letzten Monate auch für die Kulturwelt dramatische Belastungen gebracht hätten. Dies sei insbesondere bei der freien Veranstaltungsszene der Fall gewesen. Die Künstlerinnen und Künstler, die vor allem von den Auftrittshonoraren ihren Lebensunterhalt bestreiten, hätten empfindliche Einkommensverluste zu beklagen. Diese seien auch durch eingehaltene öffentliche Förderzusagen nicht vollständig auszugleichen gewesen. Der Hinweis aus der Bundeskulturförderung, man müsse nach Ablauf des Soforthilfeprogramms des Landes NRW von maximal und einmalig 2.000 Euro für Einzelkünstlerinnen und -künstler die Grundsicherung in Anspruch nehmen, stieß bei den Teilnehmern auf wenig Gegenliebe.

Insbesondere standen die Situation der massiv reduzierten Besucherzahlen, die Unsicherheit bei Zuschüssen für Betriebskosten und Lebensunterhalt, die unsicheren Planungsmöglichkeiten, die unklaren Hygieneregelungen oder alternativer Spielorte zu finden im Fokus. Ein weiterer Austausch noch vor den Sommerferien wurde zugesagt.

Regierungspräsidentin Dorothee Feller hat die kleinen Theater zu einem Austausch in die Bezirksregierung Münster eingeladen 

Für die Regierungspräsidentin war das Treffen mit den Theaterleitungen auch der Wiederbeginn einer "normalen" Beratungs- und Gesprächskultur. Gerade in dieser Zeit, in der der Lockdown eben auch den Kulturbereich massiv getroffen hat, ist der persönliche Austausch - unter Wahrung aller Hygienevorschriften - besonders wichtig und kann nicht durch Videokonferenzen ersetzt werden.

Spontan applaudierten die anwesenden Theaterleiterinnen und Theaterleiter am Ende der Veranstaltung für diesen Einsatz der Regierungspräsidentin.


Eingeladen zu diesem Treffen waren die Theater: Theater Don Kidschote, Bodytalk, Theater xs, Echtzeit-Theater, Der kleine Bühnenboden, Figurentheater Grinsekatze, Gloster Productions, Rue Obscure, MA KE, Theater Saurüssel, Theater Glux, Figurentheater Hille Pupille, ProArtist, Trias-Theater Ruhr, Charivari-Puppentheater, Cactus-Theater, Theater Gegendruck, Krokodil Theater, Theater Pinkopallino, Theater Titanick, Mneme - Kollektiv.

  

Bildquelle: Bezirksregierung Münster