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Viel Protest gegen Putin

Tausende Moskauer sind dem Aufruf des inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej Nawalny zu Protesten gegen den russischen Staatschef Wladimir Putin gefolgt.

Ungeachtet einer enormen Polizeipräsenz und ersten Festnahmen bereits vor dem offiziellen Demonstrationsbeginn versammelten sich Nawalnys Unterstützer am frühen Samstagnachmittag (Ortszeit) auf dem Puschkin-Platz im Zentrum der russischen Hauptstadt, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Auch in anderen Landesteilen widersetzten sich Nawalny-Unterstützer den Versammlungsverboten der Behörden.

Tausende Moskauer sind dem Aufruf des inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej Nawalny zu Protesten gegen den russischen Staatschef Wladimir Putin gefolgt.-Teilnehmer in Moskau hielten Banner mit Aufschriften wie "Russland wird frei sein", "Freiheit für Nawalny" und "Putin ist ein Mörder" in die Höhe. Geplant war, dass vom Puschkin-Platz ein Demonstrationszug zum Kreml starten sollte. Die Polizei hatte im Vorfeld ein hartes Vorgehen gegen die Protest-Teilnehmer angekündigt.

Die Polizei bezifferte die Teilnehmerzahl bei dem Protest in der Hauptstadt auf 4000. Sie nahm mehrere Dutzend Menschen fest. 

In der westrussischen Metropole St. Petersburg versammelten sich rund 2000 Menschen zum Protest gegen Putin. Auch von dort wurden dutzende Festnahmen gemeldet.

Nawalny hatte zu landesweiten Protesten aufgerufen, nachdem er am vergangenen Sonntag unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Deutschland festgenommen worden war. Der 44-Jährige sitzt nun im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis Matrosskaja Tischina, in dem bereits mehrere Oppositionelle zu Tode kamen. Auf Nawalny war im August vergangenen Jahres ein Giftanschlag verübt worden, anschließend wurde er in der Berliner Charité behandelt. Nawalny macht den Kreml für den Mordanschlag verantwortlich, was die Führung in Moskau zurückweist.

© Agence France-Presse