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Mit Klebeband und Folien Geschichte abbilden

28.12.2020: Michael Nolte gewinnt mit Hannah Arendt-Porträt Kunstausschreibung des Deutschen historischen Museums in Berlin

Wissen Sie, wer Hannah Arendt war?

Das Schicksal der jüdischen Frau beschreibt eine von vielen Geschichten zur Zeit des Nationalsozialismus.

Die Philosophin und Publizistin wird 1933 kurzeitig von der Gestapo inhaftiert und kann später nach Frankreich fliegen.

Schließlich emigriert sie in die USA. Ihr widmete das Deutsche Historische Museum in Berlin eine Ausstellung und rief zu einem künstlerischen Wettbewerb auf. Der Gewinner: der Künstler Michael Nolte, besser bekannt unter miNo.

Ein Werk miNo’ s zierte bereits eine Ausstellung im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund.

„Meine Kunst bewegt sich auf der einen Seite in dem Bereich der speziellen Kunstrichtung TAPE ART – das heißt frei übersetzt Kunst mit Klebeband. Zum anderen bewege ich mich mit knalligen Farben im Bereich der legalen Graffiti und POP ART.“Also optimale Voraussetzungen für eine Teilnahme an der Tape Art-Ausschreibung des Deutschen Museums.

Aufbau des Werkes

miNo’ s Werk zeigt die Publizistin Hannah Arendt vor weiß-blauen Strahlen: “Das Konzept für mein Werk hat sich aus der Geschichte der „Hannah Arendt“ ergeben. Ihre Person steht im Mittelpunkt der politischen Thesen. Deshalb ist sie in der Mitte des Werkes platziert. Die blauen Strahlen im Hintergrund stehen sinnbildlich für ihre Gedanken.

“Das Bild wird ergänzt durch Begriffe in deutscher und hebräischer Sprache: „Mit ihrem Spruch „Denken ohne Geländer“ wird sie oftmals zitiert. Freiheit ist auch ein zentralen Begriff ihrer Thesen. Diesen habe ich in verschiedenen Sprachen mit Ihrer deutsch-jüdischen Herkunft und Emigration in den USA verbunden.“, erklärt der Künstler weiter und gibt zu: „Ehrlich gesagt, kannte ich „Hannah Arendt“ vorher gar nicht. Ich habe mich erst durch das Projekt näher mit dem Menschen befasst, ihre Lebensgeschichte studiert, Filme zu ihrer Person gesehen und Bücher gelesen.

Das war gerade für die Gestaltung des Werkes von Bedeutung.

Werk „Hannah Arendt“, Platz 1 in der Rubrik Tape ART, Dt. historische Museum Berlin, Foto miNo

miNo und die Kunst

Michael Nolte verbindet eine langjährige Liebe zur Kunst. Bereits im Alter von sechs Jahren wurde er durch seinen Vater an das Malen und Zeichnen herangeführt. Seit zwei Jahren widmet er sich der Kunst noch intensiver: „Nach einem schweren Rennradunfall 2018 war ich für mehrere Monate nicht dienstfähig. In dieser Zeit erinnerte ich mich an meine Kinder- und Jugendzeit.

Die Leidenschaft, der Kunst ernsthaft nachzugehen, wurde wieder geweckt. “Über ein internationales Künstlerkollektiv aus Berlin erfuhr er dann von der Museumsausschreibung und war sofort begeistert. Auch in der Zukunft wird er der Kunst treu bleiben: „Ich bin mittlerweile von einer online - Kunstakademie aufgenommen worden.

Daneben habe ich eine neue Kunstrichtung die moS-ART (modern Stick ART) erfunden. In 2021 wird man davon mehr erfahren, dann stelle ich diese der Öffentlichkeit vor.

“Zur Person": Michael Nolte ist seit 1989 als Beamter tätig. In 2021 gilt er als ausgewählter Teilnehmer der Revierkunst. Durch die künstlerische Gestaltung von original Berliner Mauersegmenten erlangte Nolte bereits internationale Aufmerksamkeit. Zuletzt konnten Teile der Mauer nach Los Angeles in das dortige Wende Museum vermittelt werden. Aktuell sind Teile bei „Haus Westermann“, Lünen im urbanen Raum ausgestellt.I

nformationen zu dem Künstler erfährt man unter www.mino-art.de . miNo freut sich über direkte Kontakte.

Anfragen unter info@mino-art.de

Übrigens, die Reise der Hannah Arendt geht weiter. Kurz nach der Prämierung hat sich ein politischer Interessent gemeldet. Anfang 2021 wird das Werk voraussichtlich zunächst als Leihgabe in die Landeshauptstadt Düsseldorf übergehen.