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Chinesische Fischfangflotten vor Galapagos

Seit 1979 gehört die Inselgruppe dem Unesco-Weltnaturerbe an. Rund um das Galápagos-Archipel sind Meeresgebiete auf einer Fläche von 133.000 Quadratkilometern geschützt.

Ecuador hat sich wegen der Anwesenheit von hunderten chinesischen Fischerbooten vor dem Galápagos-Archipel an die Regierung in Peking gewandt. Die Flotte erzeuge "großes Unbehagen", sagte der ecuadorianische Außenminister Luis Gallegos am Mittwoch in einem Radiointerview. Er forderte die Aussetzung der Fischereioperationen. 

Ecuador sei mit Peking in Kontakt, um Raum für Verhandlungen zu schaffen. "Ich hoffe, dass dieses Problem gelöst wird, denn es liegt nicht nur im Interesse Ecuadors, sondern auch im Interesse des Schutzes der Galapagos-Inseln. Es ist eine globale Verantwortung", sagte der Außenminister.

Die Marine des südamerikanischen Landes hatte vor zwei Wochen rund 260 Fischerboote in der Nähe des etwa tausend Kilometer von der Küste Ecuadors entfernten geschützten Archipels entdeckt - die meisten davon fuhren unter chinesischer Flagge.

Nach Behördenangaben befinden sich die Boote zwar auf internationalen Gewässern, doch es bestehe die Sorge, dass sie in die geschützte Zone um die Galápagos-Inseln eindringen könnten, sagte Verteidigungsminister Oswaldo Jarrin am Dienstag.

2017 wurde die Besatzung eines chinesischen Schiffes in Ecuador wegen des illegalen Fangs seltener Haie rund um die Galápagos-Inseln zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. An Bord hatte das Schiff rund 300 Tonnen Fisch, darunter gefährdete Haiarten.

Seit 1979 gehört die Inselgruppe dem Unesco-Weltnaturerbe an. Rund um das Galápagos-Archipel, dessen einzigartige Tier- und Pflanzenwelt einst den britischen Forscher Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie inspirierte, sind Meeresgebiete auf einer Fläche von 133.000 Quadratkilometern geschützt. In dem Gebiet befindet sich die weltweit größte Haipopulation.

hg/mkü