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Frankreich ruft nach Angriff bei Moskau höchste Sicherheits-Alarmstufe aus

Nach dem Anschlag auf einen Konzertsaal bei Moskau mit mehr als 130 Toten ruft die französische Regierung in ihrem Land die höchste Sicherheits-Alarmstufe aus.

Frankreich / Terrorangriff

Nach dem Anschlag auf einen Konzertsaal bei Moskau mit mehr als 130 Toten ruft die französische Regierung in ihrem Land die höchste Sicherheits-Alarmstufe aus. Dies gab Premierminister Gabriel Attal am Sonntagabend im Onlinedienst X bekannt. Neben dem Angriff bei Moskau verwies er zur Begründung auch auf "Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist".

Die höchste Alarmstufe wird in Frankreich ausgerufen, wenn davon ausgegangen wird, dass ein Anschlag unmittelbar droht. Diese wurde nun in Kraft gesetzt, nachdem sie zuvor erst im Januar um eine Stufe nach unten gesetzt worden war. Die Entscheidung fiel nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts im Elysée-Palast, an der auch Präsident Emmanuel Macron teilnahm.

Die Entscheidung für die Anhebung der Alarmstufe auf das höchste Niveau sei getroffen worden "angesichts dessen, dass der Islamische Staat den Angriff (bei Moskau) für sich reklamiert hat und angesichts der Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist", erklärte Attal. Er berief für Montag ein Treffen aller mit der Bekämpfung des Terrorismus und für die Sicherheit des Landes verantwortlichen Dienste ein.

Die französische Regierung verwies darauf, dass die Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Chorasan die Verantwortung für den Angriff bei Moskau übernommen habe. "Diese Organisation bedroht Frankreich und war in mehrere kürzlich entdeckte Anschlagspläne in verschiedenen europäischen Ländern verwickelt, darunter Deutschland und Frankreich." 

In einem Vorort von Moskau waren am Freitagabend maskierte Angreifer in eine voll besetzte Konzerthalle eingedrungen und hatten dort das Feuer eröffnet. Nach offiziellen Angaben wurden mindestens 137 Menschen getötet, darunter drei Kinder. Zu dem Bekenntnis der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat äußerten sich die russischen Behörden bisher nicht. Präsident Wladimir Putin sprach stattdessen von Spuren in die Ukraine, was Kiew vehement zurückwies. 

jes/se AFP