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Während Präsidentschaftswahl in Russland Tote bei Angriffen auf Grenzgebiet

Auch am zweiten Tag der Präsidentschaftswahl in Russland hat die Ukraine ihre Angriffe auf russische Grenzregionen fortgesetzt.

1. Fortgesetzte Angriffe der Ukraine: Am zweiten Tag der Präsidentschaftswahl in Russland setzte die Ukraine ihre Angriffe auf russische Grenzregionen fort. In der Stadt Belgorod wurden nach Behördenangaben zwei Menschen durch ukrainischen Beschuss getötet. Das russische Verteidigungsministerium gab an, den ganzen Tag über mehrere ukrainische Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern auf Belgorod und die Grenzregion Kursk abgewehrt zu haben. Zudem wurden Eindringversuche "ukrainischer Sabotage- und Aufklärungsgruppen" vereitelt.

2. Opfer und Reaktionen: Belgorods Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow ordnete aufgrund der Angriffe erneut die vorübergehende Schließung von Einkaufszentren und Schulen an. Ein Fahrer wurde getötet, als ein Geschoss seinen Lastwagen traf, und eine Frau wurde ebenfalls tödlich getroffen, als sie streunende Hunde fütterte. Ihr Sohn wurde lebensgefährlich verletzt. Die verstärkten Angriffe pro-ukrainischer Kämpfer in den Regionen Belgorod und Kursk fanden kurz vor Beginn der russischen Präsidentschaftswahl statt. Kreml-Chef Wladimir Putin kündigte eine entschlossene Antwort an und drohte, dass die Angriffe "nicht ungestraft bleiben" würden.

3. Politische Auswirkungen und Reaktionen der Bürger: Die Angriffe in der Grenzregion sorgten auch bei russischen Wählern in entfernten Regionen für Besorgnis. Einige, wie die 87-jährige Inessa Roschkowa aus dem Moskauer Vorort Sergjew Posad, hofften auf ein Ende des Konflikts mit der Ukraine und äußerten ihre Sorge um die betroffenen Grenzdörfer. Andere, wie die 68-jährige Elena Kirsanowa, betonten die Entschlossenheit der russischen Nation und gaben ihre Stimme für Putin ab.

4. Weitere Angriffe und Unruhen: Abseits der direkten Grenzregionen wurden zwei Raffinerien in der rund tausend Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Region Samara mit Drohnen angegriffen, wobei in einer der Anlagen Feuer ausbrach. In der russisch besetzten Region Cherson in der Ukraine wurde bei einem Angriff ein Mensch getötet und vier weitere verletzt.

5. Kontext der Präsidentschaftswahl: Die dreitägige Präsidentschaftswahl begann am Freitag, wobei es als sicher gilt, dass sich Kreml-Chef Putin eine weitere sechsjährige Amtszeit sichern wird. Gegen Putin treten lediglich drei unbedeutende Kandidaten an, während alle bedeutenden Kritiker des Präsidenten entweder tot, inhaftiert oder im Exil sind. Auch in den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine werden Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen, wie durch Aufnahmen russischer Staatsmedien aus Awdijiwka im Osten der Ukraine deutlich wird.

6. Proteste und Behördenreaktionen: Trotz Drohungen der Behörden mit Strafen für Protestierende gab es Berichte über Protestaktionen, wie das Eingießen von grünem Farbstoff in Wahlurnen in Jekaterinburg und Kaliningrad, was zu Festnahmen führte. Die genutzte Substanz ähnelt dem Antiseptikum Seljonka, das in der Vergangenheit bei Attacken auf politische Gegner verwendet wurde. Zudem meldete der russische Geheimdienst FSB Festnahmen wegen angeblicher Sabotagepläne, einschließlich der Festnahme eines Mannes, der einen Anschlag auf eine Bahnstrecke geplant haben soll.


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Bild: AFP