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Smith für zehn Jahre von Oscar-Galas ausgeschlossen

Will Smith ist nach dem Ohrfeigen-Eklat für zehn Jahre von Oscar-Galas ausgeschlossen worden.

Hollywood-Star Will Smith wird nach dem Ohrfeigen-Eklat bei der diesjährigen Oscar-Gala für zehn Jahre von allen Oscar-Zeremonien ausgeschlossen. Der Schauspieler und Oscar-Preisträger wird in der Zeit auch keine andere Veranstaltung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences besuchen dürfen, wie die Leitung der Organisation am Freitag in Los Angeles mitteilte. Sie warf Smith dabei ein "inakzeptables und schädliches Verhalten" bei der Vergabe des Filmpreises Ende März vor.

Der 53-Jährige hatte bei der Oscar-Gala auf der Bühne den Komiker Chris Rock geschlagen, nachdem dieser einen Witz über Smiths unter Haarausfall leidende Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht hatte. Der Eklat sorgte weltweit für Schlagzeilen und überschattete die Gala, bei der Smith für seine Rolle in dem Film "King Richard" mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde.

In der Folge trat Smith vergangene Woche aus der Oscar-Akademie zurück, der rund 10.000 Mitglieder angehören. Der Star aus Filmen wie "Independence Day", "Men in Black", "Bad Boys" und "I Am Legend" kam damit einem möglichen Rauswurf oder einer Aussetzung seiner Mitgliedschaft zuvor. Smith nannte sein Verhalten dabei "schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar" - und kündigte an, jede Strafe der Oscar-Akademie zu akzeptieren.

Der Vorstand der Akademie, dem unter anderem Regie-Legende Steven Spielberg und Schauspielerin Whoopi Goldberg angehören, kam dann am Freitag zusammen, um eine Strafe gegen Smith festzulegen.

"Der Vorstand hat entschieden, dass Herrn Smith vom 8. April 2022 an für eine Dauer von zehn Jahren nicht erlaubt wird, an Veranstaltungen und Programmen der Akademie teilzunehmen, in Person oder virtuell", schrieben der Präsident und der Geschäftsführer der Akademie, David Rubin und Dawn Hudson, im Anschluss in einem Brief. "Das umfasst, beschränkt sich aber nicht auf die Academy Awards."

Die Strafe solle dazu beitragen, "die Sicherheit unserer auftretenden Künstler und Gäste zu schützen und das Vertrauen in die Akademie wiederherzustellen", heißt es in dem Schreiben weiter. "Wir hoffen auch, dass dies eine Zeit der Heilung und Wiederherstellung für alle Beteiligten und Betroffenen einläuten kann."

Nach der Ohrfeige waren auch Forderungen laut geworden, Smith seinen Oscar abzuerkennen. Eine solch harte Strafe hatte aber als nahezu ausgeschlossen gegolten. 

In der Erklärung der Akademie wird auch nicht festgehalten, dass Smith in den kommenden Jahren nicht für einen Oscar nominiert werden könnte. Schauspieler müssen keine Mitglieder der Akademie sein, um für den begehrten Filmpreis nominiert zu werden. Allerdings entscheiden die Mitglieder der Akademie über Nominierungen und Auszeichnungen.

fs/bfi