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foodwatch zu Wilke-Skandal / Julia Klöckner

Die zentrale Frage muss sein: Wie lassen sich Skandale in Zukunft verhindern? Darauf hat Frau Klöckner keine Antworten

Berlin, 25. Oktober 2019. Zu den heute von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner vorgestellten Konsequenzen aus dem Fall Wilke, erklärt Oliver Huizinga von der Verbraucherorganisation foodwatch:

"Was soll denn noch passieren, wenn selbst jetzt nach dem Fall Wilke mit Todesfällen und dutzenden Erkrankten Frau Klöckner die entscheidenden Schwachstellen im Lebensmittelrecht nicht anpackt? Die zentrale Frage muss sein: Wie lassen sich Skandale in Zukunft verhindern? Darauf hat Frau Klöckner keine Antworten.


Um Skandale zu verhindern, brauchen wir eine grundlegende Reform der Lebensmittelüberwachung: Statt wie bisher die Kontrollen auf Landkreisebene zu organisieren, muss es künftig in jedem Bundesland eine einzige, eigenständige und politisch unabhängige Lebensmittelbehörde geben – und alle Ergebnisse der Kontrollen müssen vollständig veröffentlicht werden. Das wären wirksame Anreize, damit Fälle wie Wilke gar nicht erst passieren.


Zu mehr Transparenz in der Lebensmittelüberwachung oder einer grundlegenden Reform des Kontrollsystems hat Frau Klöckner keine Pläne vorgelegt. Die Ernährungsministerin kündigte punktuelle Mini-Verbesserungen an und hofft wohl, dass sich damit die Aufregung schnell wieder legen wird – bis zum nächsten Lebensmittelskandal.“

Foto: Pixabay