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DIE PEST – eine Miniserie - online am 2.Mai

Zu sehen unter https://zdfkultur.de und https://3sat.de. Regisseur und Videokünstler Bert Zander setzt Albert Camus' Roman "Die Pest" mit dem Ensemble des Theaters sowie mit Bürgern und Bürgerinnen der Stadt Oberhausen digital in Szene am 2.5. um 19:30 Uhr


Das Coronavirus ist nicht die Pest – und doch beschreibt Albert Camus' Roman "Die Pest" aus dem Jahr 1947 präzise die unterschiedlichen Phasen, die die Bevölkerung im Angesicht der aktuellen Krise durchläuft: Auf Leugnung, Schock und Angst folgt der Weg in eine trügerische und beklemmende Normalität. Zunächst werden in der von der Seuche heimgesuchten Stadt halbherzige Maßnahmen getroffen, um die Einwohner nicht in Panik zu versetzen. Aufgrund ständig steigender Todeszahlen jedoch muss die Stadt schließlich abgeriegelt werden. "Die Pest" ist der Roman der Stunde.

Emilia Reichenbach als Rieux in Bert Zanders „Die Pest – eine Miniserie“. © ZDF und Lisa Wartzack

Die Mitwirkenden von "DIE PEST – eine Miniserie" werden gemäß der Kontaktbeschränkungen alleine zu Hause oder im Freien gedreht, die einzelnen Szenen später im Schnitt zu je 20-minütigen Folgen zusammengefügt. Gerade der Kulturbetrieb wird von den aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hart getroffen. Das Theater lebt von der gemeinsamen ästhetischen Erfahrung des Publikums und der Schauspieler und Schauspielerinnen. Durch die Einbeziehung interessierter Bürgerinnen und Bürger, die sich mit einem kurzen Video um eine Rolle bewerben konnten, sorgen Bert Zander und das Ensemble Oberhausen für ein Theatererlebnis der besonderen Art.

Burak Hoffmann als Cottard in Bert Zanders „Die Pest – eine Miniserie“. © ZDF und Lisa Wartzack.

Der Roman "Die Pest" (1947) des französischen Literaturnobelpreisträgers Albert Camus ist die Chronik einer Seuche, die unerwartet über eine Stadt am Mittelmeer hereinbricht.

Klaus Zwick als Grand in Bert Zanders „Die Pest – eine Miniserie“. © ZDF und Lisa Wartzack.

Erst sterben die Ratten, dann die Menschen. Der Arzt Dr. Rieux beobachtet, was vor sich geht, und er kommt schnell zu dem Schluss, dass das Unglaubliche eingetreten ist: Die Stadt – Oran an der algerischen Küste – wird von der Pest heimgesucht. Doch das wollen nicht alle sofort wahrhaben. Die Präfektur trifft zunächst halbherzige Maßnahmen, um auch den Skeptikern gerecht zu werden und die Bevölkerung nicht in Panik zu versetzen. Doch die Todeszahlen steigen immer weiter an und schließlich bleibt als letztes Mittel nur, die Stadt vollständig abzuriegeln. Spätestens jetzt ist klar, die Krankheit geht alle an, niemand ist vor ihr sicher. Die Gesellschaft steht vor einer Bewährungsprobe und Dr. Rieux kämpft einen scheinbar aussichtslosen Kampf.

Titelbild: Mervan Ürkmez als Tarrou in Bert Zanders „Die Pest – eine Miniserie“.

© ZDF und Deborah Kötting / Eva Lochner.