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Europa-Traum geplatzt: Freiburg zahlt Lehrgeld in London

Das Warten auf das erste internationale Viertelfinale der Vereinsgeschichte geht weiter

Europa League

Historische Chance verpasst, ordentlich Lehrgeld gezahlt: Der SC Freiburg ist auf seiner emotionalen Europa-League-Reise im Achtelfinale gescheitert. 

An einem bitteren Abend in London kassierte die gehemmt wirkende und chancenlose Mannschaft von Trainer Christian Streich im Rückspiel mit 0:5 (0:2) beim gnadenlosen Premier-League-Klub West Ham United die höchste Pleite ihrer Europacup-Geschichte. .

"Wir haben keine Chance gehabt. Gefühlt hat West Ham uns gezeigt, was Effizienz bedeutet", sagte Abwehrspieler Matthias Ginter bei RTL+. Kapitän Christian Günter ergänzte, dass die Mannschaft daraus lernen müsse. Dennoch sei die Europa-Reise "wieder eine Wahnsinnserfahrung" gewesen.

Eine Woche nach dem 1:0-Hinspielerfolg enttäuschte der Sport-Club über weite Strecken und geriet durch die Treffer von Lucas Paqueta (9.) und Jarrod Bowen (32.) früh ins Hintertreffen, Aaron Cresswell (52.) sowie Doppelpacker Mohammed Kudus (77. und 85.) erhöhten nach der Pause. Ob es das letzte europäische Spiel für Streich als SC-Trainer war, ist offen. Schon im Vorjahr war der Traum der Breisgauer im Achtelfinale gegen Juventus Turin geplatzt. 

"Wir wissen, dass wir etwas Großes erreichen können", hatte Antreiber Maximilian Eggestein betont. Streich, über dessen Zukunft ab Sommer in der nächsten Woche eine Entscheidung fallen könnte, schickte dafür dieselbe Startelf aufs Feld, die im ersten Duell begonnen hatte. Damit saß auch Edeljoker Michael Gregoritsch trotz seines späten Siegtreffers erneut auf der Bank.

Im stimmungsvollen Olympiastadion von 2012 erwischte der Sport-Club jedoch einen Albtraumstart. Nach einer Ecke stand Paqueta am zweiten Pfosten richtig und sorgte für den ersten Rückschlag. Schon früh war der Vorteil aus dem Hinspiel dahin. Dem SC, der zum vierten Mal in dieser Saison auf West Ham traf, fiel bis auf einen Abschluss von Roland Sallai (10.) wenig ein. 

Stattdessen verpasste Kudus (18.) zunächst den zweiten Treffer der abgezockten Gastgeber, ehe Bowen mit einem trockenen Abschluss aus der zweiten Reihe erhöhte. Streich stand etwas ratlos an der Seitenlinie.

Die rund 2300 mitgereisten SC-Anhänger dürften in der Pause auf eine weitere dramatische Aufholjagd wie im Zwischenrunden-Rückspiel gegen den RC Lens gehofft haben. Gregoritsch kam zur zweiten Hälfte, aber wieder meldeten sich zunächst die Engländer mit Cresswell, der von der Strafraumkante den nächsten Treffer erzielte. Die Bemühungen der Freiburger in der Schlussphase blieben wirkungslos. Kudus bestrafte Streichs Team erneut.

Jonas WAGNER /
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