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Maddie: "B" filmte sich wohl selbst bei der Vergewaltigung

Schöffin hat angeblich zur Tötung von Jair Bolsonaro aufgerufen. Beginn wegen eines Befangenheitsantrags gegen eine Schöffin vertagt.

Der Prozess gegen den deutschen Verdächtigen im Fall des verschwundenen britischen Mädchens Madeleine "Maddie" McCann wurde am Freitag kurz nach Beginn wegen eines Befangenheitsantrags gegen eine Schöffin vertagt

Das Landgericht in Braunschweig unterbrach die Verhandlung gegen den 47-jährigen Beschuldigten Christian B. aufgrund des Antrags der Verteidigung. Die Fortsetzung wurde für den kommenden Freitag angesetzt.

Die Verteidigung stellte den Befangenheitsantrag gegen eine Schöffin noch vor der Anklageverlesung. Zweifel an ihrer Eignung wurden aufgrund von Internet-Postings geäußert, in denen sie angeblich zur Tötung des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro aufgerufen haben soll. Zudem wurde ihre berufliche Tätigkeit als Kinderpsychotherapeutin als potenzieller Interessenkonflikt angeführt, da sie sich für die Belange von Kindern einsetzt.

Christian B. sitzt derzeit wegen einer Verurteilung wegen Vergewaltigung in Haft und wird beschuldigt, bei Einbrüchen in Ferienwohnungen in Portugal drei Frauen vergewaltigt und zwei Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Die Anklage stützt sich unter anderem auf von B. selbst aufgenommene Videoaufnahmen der Taten.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig betrachtet ihn auch als Mordverdächtigen im Fall der verschwundenen Maddie, hat jedoch bislang keine Anklage erhoben. Maddie war im Jahr 2007 während eines Urlaubs ihrer Eltern in Portugal verschwunden und wurde trotz umfangreicher Fahndungen nie gefunden.


Wer war Madeleine "Maddie" McCann?

Wer war Maddy?

Madeleine "Maddie" McCann war ein britisches Mädchen, das im Alter von drei Jahren im Mai 2007 während eines Familienurlaubs in Portugal verschwand. Sie war mit ihren Eltern, Kate und Gerry McCann, und ihren Geschwistern in der Ferienanlage Praia da Luz an der Algarve. Maddie wurde zuletzt in ihrem Bett gesehen, als ihre Eltern ausgingen, um in einem nahegelegenen Restaurant zu essen. 

Als sie zurückkehrten, war Maddie verschwunden. Trotz umfangreicher internationaler Suche und öffentlicher Aufmerksamkeit ist ihr Schicksal bis heute ungeklärt geblieben. Der Fall erlangte weltweite Bekanntheit und führte zu einer der größten und aufwendigsten Suchaktionen in der Geschichte der vermissten Personen.

OZD.news

Bild AFP