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Deutschland noch tiefer in der Rezession

IWF sieht Deutschland 2023 noch tiefer in der Rezession

w für Wikipedia o für Orginalseite

Der Internationale Währungsfonds   ѡ   Θ  (IWF) hat für Deutschland einen stärkeren Wirtschaftsabschwung prognostiziert als noch im Juli. Im laufenden Jahr ist nun mit einer um 0,5 Prozent geringeren Wirtschaftsleistung zu rechnen als im Vorjahr, wie die Organisation am Dienstag bei ihrer Jahrestagung mit der Weltbank im marokkanischen Marrakesch mitteilte. Im Sommer war noch ein Minus von 0,3 Prozent erwartet worden.

Deutschland wäre damit weiterhin der einzige G7-Staat, dessen Bruttoinlandsprodukt (BIP) sich negativ entwickelt. Für das kommende Jahr senkte der IWF seine Prognose für die deutsche Wirtschaft sogar um 0,4 Prozentpunkte ab und rechnet nun mit einem geringen Wachstum um 0,9 Prozent. 2024 läge Deutschland damit deutlich unter dem G7-Durchschnitt, aber knapp vor Italien und Großbritannien.

Die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands haben sich damit das Jahr über Schritt für Schritt eingetrübt. Im April war der IWF noch von einem minimalen Wirtschaftsrückgang um 0,1 Prozent ausgegangen. Die aktuelle Korrektur nach unten begründeten die Experten mit der "Schwäche der zinssensiblen Sektoren und der geringeren Nachfrage der Handelspartner" der Bundesrepublik.

Die Prognose für die Weltwirtschaft für das laufende Jahr ließ der IWF unverändert bei 3,0 Prozent Wachstum. Für das kommende Jahr reduzierte sich das erwartete Wachstum im Vergleich zur Juli-Prognose um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 2,9 Prozent. Bei dem Ausblick für die G7-Staaten gleicht der Prognose zufolge ein erwartetes stärkeres Wachstum in den USA die schwächelnde europäische und deutsche Wirtschaft weitgehend aus. 

Für die Schwellenländer beließ der IWF es für das laufende Jahr ebenfalls bei der bisherigen Prognose von vier Prozent Wachstum. Den erwarteten Wert für 2024 korrigierten die Experten leicht um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr ebenfalls 4,0 Prozent Wachstum nach unten. Verantwortlich dafür sei in erster Linie die Krise des chinesischen Immobiliensektors.

pe/hcy  © Agence France-Presse