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Musik-Campus: Auf mehr als 100 Seiten steht wenig Neues.

"Die Bauchschmerzen, die uns beim Beschluss im letzten Jahr bereits begleitet haben, werden eher größer und nicht kleiner"

Ernüchtert ist die FDP-Fraktion nach der neuen Vorlage der Verwaltung zum Musik-Campus. „Als Freie Demokraten waren wir immer skeptisch, den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW mit dem Gesamtprojekt zu betrauen. Die nun gewählte Variante mit drei Bauherren ist die Umsetzung der FDP-Forderung aus Januar 2022. Insofern begrüßen wir die Einsicht der Stadtverwaltung“, so der Fraktionsvorsitzende Jörg Berens. „Dennoch brauchen wir jetzt eine Debatte darüber, welches Bauprojekt der Stadt nicht oder aber wesentlich später realisiert werden soll, wenn nun doch deutlich mehr städtische Kapazitäten für den Bau aufgewendet werden müssen“, ergänzt Berens und stellt für seine Fraktion klar: „Verzögerungen bei schulischen Baumaßnahmen, zugunsten des Musik-Campus, werden wir nicht akzeptieren!“

Weiteres Unbehagen löst die erneute Reduzierung der Raumkapazitäten aus: „Man könnte meinen die Verwaltung arbeitet nach dem Prinzip ‘Was nicht passt, wird passend gemacht!’ Denn die Raumeinsparungen sind immens, obwohl sich der Detailgrad des Projekts seit einem Jahr kaum verändert hat.“

Für den finanzpolitischen Sprecher der FDP-Fraktion bleibt die mangelnde Drittmittelfinanzierung eine große Hürde für das Projekt: „Die Verwaltung berichtet stolz von 49 Mio. € Drittmitteln. Das klingt auf den ersten Blick viel, 20 Mio. € davon waren aber von Beginn an eingepreist und kommen von der Universität. Am Ende liegen aktuell lediglich 9 Mio. € „Absichtserklärungen“ vor. Wir teilen den Optimismus nicht, dass der Rest schon kommen wird.“

“Für eine abschließende Bewertung ist es noch zu früh. Aber die Bauchschmerzen, die uns beim Beschluss im letzten Jahr bereits begleitet haben, werden eher größer und nicht kleiner,” blickt Berens auf die nun anstehenden Beratungen.