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"Notstand" der Meere

Guterres spricht bei der Ozeankonferenz von einem "Notstand" der Meere.

UN-Generalsekretär António Guterres hat einen besseren Schutz der Weltmeere gefordert, um den "Notstand der Ozeane" zu bekämpfen. Guterres forderte am Montag zur Eröffnung der Ozeankonferenz der Vereinten Nationen in Lissabon weltweite Anstrengungen, um katastrophale Folgen für Umwelt und Menschheit abzuwenden. Auf der Konferenz werden tausende Politiker, Experten und Umweltschützer darüber diskutieren, wie die durch Klimawandel und Verschmutzung bedrohten Meere gerettet werden können.

Für Deutschland wird Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) teilnehmen, die zu einem "effektiveren Meeresschutz" aufrief. Lemke warnte, mit der Zerstörung der Meere werde auch die Lebensgrundlage der Menschheit zerstört.

Auf der Tagesordnung der Konferenz stehen unter anderem die Reduzierung von Mikroplastik, das sogar im Arktischen Eis und in den tiefsten Meeresgräben gefunden wurde und jährlich mehr als eine Million Meeresvögel sowie mehr als 100.000 Meeressäuger verenden lässt. Auch globale Fischerei wird ein Thema sein - der US-Organisation Oceana zufolge ist mindestens ein Drittel der Fischbestände überfischt.

"Wir beginnen gerade erst zu verstehen, in welchem Ausmaß der Klimawandel die Gesundheit unserer Meere beeinträchtigt", sagte Charlotte de Fontaubert, die bei der Weltbank für eine nachhaltigere Nutzung der Meere zuständig ist, vor der Konferenz.

Das Treffen war ursprünglich schon für April 2020 geplant gewesen, wurde wegen der Corona-Pandemie jedoch mehrfach verschoben. 

kbh/mid/jes