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Barbados wird zur Republik

Barbados sagt sich von der britischen Krone los und wird zur Republik.

Die Karibikinsel Barbados wird zur Republik: Die frühere Kolonie hat sich am Dienstag vom britischen Königshaus gelöst und bekommt eine neues Staatsoberhaupt. Bei einer Zeremonie im Beisein des britischen Thronfolgers Prinz Charles wurde die bisherige Vertreterin von Queen Elizabeth II., Generalgouverneurin Sandra Mason, in ihr neues Amt als Staatschefin eingeführt. 

Die ehemalige Kronkolonie Barbados hatte 1966 ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erlangt, die Queen blieb aber formal das Staatsoberhaupt.

Während der Zeremonie in der Hauptstadt Bridgetown wurde die königliche Standarte eingeholt und Mason wurde um Mitternacht als neue Staatschefin vereidigt. Die bisheriger Generalgouverneurin hatte im September 2020 den formalen Bruch mit der britischen Krone angekündigt. "Es ist an der Zeit, unsere koloniale Vergangenheit vollständig hinter uns zu lassen", sagte sie damals. 

Viele Inselbewohner sind Nachfahren von Sklaven, die das britische Empire aus Afrika in die Karibik verschleppt hatte. Für sie bedeutet der Schritt eine Loslösung vom kolonialen Erbe. 

Die 95-Jährige Queen hat in ihrer Amtszeit bereits zahlreiche Staaten ziehen lassen müssen. Sie ist aber weiterhin offizielles Staatsoberhaupt von 15 Ländern, darunter Kanada und Australien. Beobachtern zufolge könnten sich nach dem Tod der beliebten Monarchin weitere Länder von der britischen Krone abwenden.

bfi