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Wie groß ist die Armee des Irans? Wer sind die Verbündeteten des Irans?

Die Streitkräfte des Iran, offiziell bekannt als die Islamische Republik Iran Streitkräfte, umfassen mehrere Komponenten und sind eine der größten Militärmächte in der Region des Nahen Ostens.

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Sie bestehen aus der regulären Armee (Artesh), den Revolutionsgarden (IRGC, auch als Pasdaran bekannt) und der Basij-Miliz, die eine paramilitärische Freiwilligenmiliz ist.


1. Die reguläre Armee (Artesh): Sie besteht aus den üblichen Land-, Luft- und Seestreitkräften. Die Größe der regulären Armee wird auf etwa 350.000 aktive Soldaten geschätzt, einschließlich aller Zweige.


2. Revolutionsgarden (IRGC): Die IRGC ist eine Eliteeinheit, die direkt dem Obersten Führer des Iran untersteht und in verschiedene Zweige gegliedert ist, darunter Boden-, Luft- und Seestreitkräfte sowie die Quds-Einheit, die für Auslandsoperationen zuständig ist. Die IRGC hat geschätzt etwa 125.000 aktive Mitglieder.


3. Basij-Miliz: Die Basij kann mobilisiert werden, um die regulären Streitkräfte und die IRGC zu unterstützen und spielt eine Rolle bei der internen Sicherheit, bei der Überwachung der Bevölkerung und bei der Niederschlagung interner Unruhen. Die Gesamtzahl der Basij-Mitglieder ist schwer zu schätzen, da sie aus einem Netzwerk von Freiwilligen besteht, die in Krisenzeiten aktiviert werden können. Schätzungen der Gesamtzahl der Basij-Mitglieder reichen von mehreren Hunderttausend bis zu mehreren Millionen.


Insgesamt kann die geschätzte Gesamtstärke der iranischen Streitkräfte, einschließlich regulärer Streitkräfte und paramilitärischer Einheiten, über eine halbe Million aktive Mitglieder erreichen, mit der Fähigkeit, im Falle eines Konflikts wesentlich mehr durch Reservisten und Milizangehörige zu mobilisieren. Diese Zahlen sind jedoch Annäherungen und können variieren, abhängig von den Quellen und der aktuellen politischen Lage.

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Verfügt der Iran über eine Atombombe?

Bis zum heutigen Stand hat der Iran keine Atomwaffen entwickelt oder getestet. Die iranische Regierung behauptet, dass ihr Nuklearprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient, wie der Energiegewinnung und medizinischen Anwendungen. Allerdings gibt es international Besorgnis über die mögliche militärische Dimension des iranischen Nuklearprogramms.

Internationale Überwachung und Vereinbarungen:
Das iranische Nuklearprogramm unterliegt der Überwachung durch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), die regelmäßig Inspektionen und Überwachungen durchführt, um die Einhaltung des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) zu überprüfen, dem Iran beigetreten ist.

Im Jahr 2015 erreichte der Iran eine bedeutende Vereinbarung mit der P5+1-Gruppe (die USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, China und Deutschland), bekannt als der Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA). Dieses Abkommen zielte darauf ab, den iranischen Weg zu einer möglichen Atomwaffe durch erhebliche Einschränkungen und Reduzierungen des iranischen Nuklearprogramms zu verhindern und eine strengere internationale Überwachung zu gewährleisten. Im Gegenzug wurden internationale Sanktionen gegen den Iran gelockert.

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Aktuelle Entwicklungen:
Die USA zogen sich 2018 unter Präsident Donald Trump einseitig aus dem JCPOA zurück und setzten erneut umfassende Sanktionen gegen den Iran in Kraft. Als Reaktion darauf hat der Iran begonnen, sich schrittweise von einigen seiner Verpflichtungen aus dem Abkommen zurückzuziehen, was international zu erhöhter Sorge geführt hat. Berichte der IAEO deuten darauf hin, dass der Iran seine Urananreicherung intensiviert und Mengen an angereichertem Uran produziert hat, die über die im JCPOA festgelegten Grenzen hinausgehen.

Trotz dieser Entwicklungen gibt es bisher keine konkreten Beweise dafür, dass der Iran tatsächlich eine Atomwaffe besitzt oder unmittelbar vor deren Entwicklung steht. Die Situation bleibt ein zentraler Punkt der internationalen Diplomatie und Überwachung.


Wer sind die Verbündeteten des Iran?

1. Russland: Russland und der Iran haben in den letzten Jahrzehnten häufig zusammengearbeitet, insbesondere in Bereichen wie Energie, Militär und Sicherheit. Ihre Beziehung hat sich besonders im Kontext des Syrienkonflikts verstärkt, wo beide Länder den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad unterstützen.


2. China: China ist einer der größten Handelspartner des Iran und hat erheblich in den iranischen Sektoren Energie und Infrastruktur investiert. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind durch den chinesisch-iranischen 25-Jahres-Kooperationsplan weiter gestärkt worden, der 2021 unterzeichnet wurde und in den Bereichen Handel, Sicherheit und kulturelle Kooperationen umfassende Zusammenarbeit vorsieht.


3. Syrien: Der Iran hat das Regime von Bashar al-Assad während des syrischen Bürgerkriegs stark unterstützt, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich. Diese Unterstützung hat dazu beigetragen, Assad an der Macht zu halten und zeigt die strategische Tiefe der iranisch-syrischen Allianz.


4. Irak: Seit dem Sturz von Saddam Hussein im Jahr 2003 hat sich der Iran als einflussreicher Akteur im Irak etabliert, hauptsächlich durch seine Beziehungen zu schiitischen Gruppen und politischen Parteien. Diese Einflussnahme spiegelt sich sowohl in politischer als auch in militärischer Unterstützung wider.


5. Libanon: Im Libanon ist die vom Iran unterstützte Hisbollah eine mächtige politische und militärische Kraft. Der Iran hat Hisbollah finanziell und militärisch unterstützt, was die Organisation zu einem wichtigen Akteur in der Region macht.


6. Venezuela: Der Iran und Venezuela, beide Länder mit großen Ölreserven und ähnlichen Herausforderungen durch US-Sanktionen, haben in den letzten Jahren ihre Beziehungen verstärkt, insbesondere im Energiebereich und bei der Umgehung von Sanktionen.


Diese Beziehungen sind größtenteils durch gemeinsame strategische Interessen, Opposition gegen die US-Politik oder durch wirtschaftliche Partnerschaften gekennzeichnet. Trotz dieser Verbündeten steht der Iran jedoch international oft isoliert da, besonders im Westen und unter den sunnitisch-arabischen Staaten des Nahen Ostens, die den Iran als Bedrohung ihrer regionalen Sicherheit sehen.

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