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Umsatz im Gastgewerbe von März 2020 bis Januar 2021 um 50 Prozent eingebrochen

Besonders hoch waren die Einbrüche in den Lockdown-Monaten April 2020 und Dezember 2020 mit minus 75 Prozent beziehungsweise minus 71 Prozent.

Hotels und Gaststätten leiden mit am stärksten unter den Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Von März 2020 bis Januar 2021 sank der Umsatz im Gastgewerbe um 47,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten ging in diesem Zeitraum um 19,2 Prozent zurück. 

Vor der Corona-Krise lag der Gastgewerbeumsatz bei fast 100 Milliarden Euro - 2018 waren es 98,3 Milliarden Euro, rund 65 Milliarden Euro in der Gastronomie und rund 33 Milliarden Euro in Beherbergungsbetrieben. Seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 gab es laut Statistik keinen Monat, in dem die Umsätze im Gastgewerbe real wieder das Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats erreichten. 

Besonders hoch waren die Einbrüche in den Lockdown-Monaten April 2020 und Dezember 2020 mit minus 75 Prozent beziehungsweise minus 71 Prozent. In dieser Zeit waren die Gaststätten bis auf Abhol- und Lieferangebote geschlossen, Hotels durften allenfalls Geschäftsreisende beherbergen.

Auch die weitreichenden Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen während der Sommermonate brachten keine vollständige Erholung für die Branche: Im August etwa, dem für das Gastgewerbe umsatzstärksten Monat des vergangenen Jahres, setzte die Branche 20,5 Prozent weniger um als im August 2019. 

Der Wirtschaftszweig besteht mehrheitlich aus kleineren Unternehmen mit wenigen Beschäftigten: 72 Prozent der mehr als 232.000 Unternehmen hatten 2018 weniger als zehn Beschäftigte, wie die Statistiker mitteilten. Insgesamt waren zuletzt 2,4 Millionen Menschen im Gastgewerbe beschäftigt -  58 Prozent von ihnen in Teilzeit. Häufiger als in allen anderen Wirtschaftsabschnitten liegen die Bruttostundenverdienste im Gastgewerbe unterhalb der Niedriglohngrenze. 2018 im April befanden sich 66 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse im Gastgewerbe unterhalb der Niedriglohngrenze. 

ilo/cne


© Agence France-Presse