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„Pfadfinder wollen draußen sein und Spaß haben"

Besuch beim Pfadfinder Stamm Wildwasser in Hanau

Im Rahmen ihrer Besuchsreihe "Wie kommen unsere sozialen Einrichtungen durch die Pandemie?" statteten Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck jüngst dem Hanauer Pfadfinder Stamm Wildwasser einen Besuch ab und sprachen eingehend mit der Stammesleitung Adrian Mangold und dem Vorsitzenden des Fördervereins Hartmut Lörcher.

"Wir freuen uns sehr über das Interesse an uns Ehrenamtlichen und die Unterstützung der Stadt Hanau und hoffen, dass unsere Mitglieder soziale Kontakte nicht völlig verlernen", begrüßt Lörcher seine Gäste. "Es gibt Austritte wegen finanzieller Engpässe in den Familien, neue Interessierte landen erst einmal auf einer Warteliste, damit sie erst zahlen müssen, wenn die Angebote wieder in vollem Umfang zur Verfügung stehen", so Lörcher. "Wir haben uns auf die neuen Bedingungen eigestellt und sind durch das Hygieneteam der Stadt sogar zertifiziert worden", berichtet er.

"Bisher ist es uns ganz gut gelungen, den Kontakt zu unseren rund 100 Mitgliedern über Online-Gruppentreffen und Päckchen für zu Hause zu halten, aber Pfadfindertum lebt nun mal von echten Kontakten und gemeinsamen Aktivitäten wie Zeltlager und Fahrten", erzählt Mangold. Die Gruppenleiter*innen hätten während der Pandemie einiges an Unterstützung leisten können, viele Anliegen der Kinder und Jugendlichen klären und bei Bedarf an professionelle Hilfesysteme vermitteln können. "Da geht es um Ängste, um den Jobverlust der Eltern oder Streit in der Familie." Eine neue Erfahrung sei, so Mangold, dass es für jüngeren Jugendlichen manchmal sogar leichter sei, per Whatsapp über Probleme zu sprechen, ohne Sichtkontakt. Ab der Pubertät ändere sich das und die Jugendlichen gingen offener auf die Gruppenleiter zu. "Pfadfinder wollen draußen sein und Spaß haben. Wir freuen uns, wenn das bald wieder möglich ist, auch wenn die Gruppen nach Ostern voraussichtlich kleiner sein müssen!", sind sich Mangold und Lörcher einig.

Auch finanzielle Einbußen beschäftigen die Pfadfinder, da Vermietungen an Gruppen aus anderen Städten wegen der Pandemie kaum möglich waren und dadurch Einnahmen fehlen. "Wir mussten unseren Kleinbus verkaufen und sind daher sehr dankbar für die 4.647 Euro aus dem Hilfspaket der Stadt Hanau" so der Vorsitzende des Fördervereins.

Funck und Weiss-Thiel bedankten sich den Pfadfindern für ihren Einsatz für die Kinder, Jugendlichen und deren Familien. "Es ist so wichtig, dass Sie den Kontakt halten und darauf achten, dass niemand verloren geht. Uns liegen die ehrenamtlichen Strukturen sehr am Herzen und wir werden Sie weiterhin unterstützen wo es gebraucht wird."

Pfadfinder Stamm Wildwasser
www.bdp-wildwasser.de
Hartmut Lörcher, 1. Vorsitzender Förderverein
Telefon : 06181/31971
Frankfurter Landstraße 90
63454 Hanau

Stadt Hanau vom 10.03.2021