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Dank Kunstschütze Sabitzer: RB Leipzig heizt Titelkampf an

RB Leipzig hat den Titelkampf in der Fußball-Bundesliga dank einer Galavorstellung von Marcel Sabitzer neu entfacht. Der überragende Kapitän leitete am Sonntag das souveräne 3:0 (1:0) bei Hertha BSC mit einem Traumtor auf spektakuläre Weise ein und führte die Sachsen bis auf zwei Punkte an den FC Bayern heran. RB nutzte damit die erneute Steilvorlage des schwächelnden Tabellenführers und Rekordmeisters.

"Das war ein sehr wichtiger Dreier", sagte Sabitzer, der seinen Treffer aus knapp 30 Metern als "Dosenöffner" bezeichnete: "Es ist jetzt ein Zweikampf, aber wir dürfen nicht nur darüber reden, wir müssen dran bleiben, fokussiert sein, dann kann es am Ende reichen."

Die sportliche Krise der seit acht Spielen sieglosen Berliner setzte sich derweil fort. Hertha hat als Tabellen-15. nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Auch im vierten Spiel unter Trainer Pal Dardai blieb der erhoffte Befreiungsschlag aus.

Sabitzer, der die Niederlage im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Liverpool noch mit einem individuellen Fehler eingeleitet hatte, brillierte am Sonntag: Der Österreicher traf mit einem Kunstschuss zur Führung (28.), das 3:0 durch Willi Orban (84.) bereitete er zudem stark vor. Nordi Mukiele (71.) hatte zwischendurch ebenfalls getroffen.

Dardai überraschte vor dem Anpfiff mit einigen Änderungen in der Aufstellung. Neben Rio-Weltmeister Sami Khedira feierte auch sein Sohn Marton Dardai (19) sein Startelfdebüt für die Berliner. Bei RB verhalf Trainer Julian Nagelsmann Angreifer Hwang Hee-chan zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz von Beginn an.

Hwang und Dardai jr. standen in einer munteren Anfangsphase früh im Mittelpunkt. Der Südkoreaner enteilte der Berliner Innenverteidigung nach einem langen Ball, scheiterte dann aber freistehend an Hertha-Torwart Rune Jarstein (5.).

Großchancen wie diese hatten für Leipzig trotz anfänglicher Dominanz Seltenheitswert. Zwar kontrollierte RB das Geschehen, allerdings fehlte besonders im letzten Drittel die Präzision. Hertha agierte zudem defensiv überwiegend konzentriert und schaffte es, Leipzig vom eigenen Strafraum fernzuhalten.

Es entwickelte sich ein intensives Duell auf Augenhöhe. Khedira verhalf den Blau-Weißen im zentralen Mittelfeld zu Stabilität, aus der sich Chancen ergaben. Krzysztof Piatek (18.) verpasste den Ball aber ebenso wie Dodi Lukebakio (22.).

Herthas stärkster Phase setzte Sabitzer ein fulminantes Ende. Der 26-Jährige nahm aus der zweiten Reihe Maß und traf sehenswert zur Führung. Jarstein blickte dem Ball im Hertha-Tor staunend hinterher. Überhaupt wirkten die Berliner beeindruckt. Bis zur Halbzeit boten sich den Gästen mehr Lücken, aus denen sie aber kein Kapital schlugen. 

Hertha wehrte sich gegen den erneuten Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Die Berliner fanden gut in die zweite Halbzeit, Lukebakio (50.) und Matheus Cunha (51.) hatten den Ausgleich auf dem Fuß. Insgesamt fehlte den Offensivbemühungen aber die Struktur.  

Leipzig blieb vor allem aus der Distanz gefährlich. Dani Olmo (69.) zielte nur knapp daneben. Kurz darauf machte es Mukiele besser. Der Franzose profitierte dabei von einem Patzer seines kurz zuvor eingewechselten Landsmanns Matteo Guendouzi. Nemanja Radonjic (80.) hatte auf der Gegenseite die Chance zum Anschluss, stattdessen traf Orban dann per Kopf.