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Leidenschaft für Zahlen und Codes

NRW-Schülerakademie für Mathematik und Informatik

Münster/Nordrhein-Westfalen. Fünf Tage lang drehte sich für sie alles um Zahlen und Programmcodes. In dieser Woche (9. bis 13.September) wurden 100 Abiturientinnen und Abiturienten aus ganz NRW von dem normalen Schulunterricht befreit und konnten sich ganz ihrer Leidenschaft Mathematik und Informatik widmen. Sie haben zum Beispiel Künstliche Intelligenz untersucht, sich mit autonomem Fahren beschäftigt, eine App programmiert und Verschlüsselungsmethoden kennengelernt. 


Die NRW-Landesakademie für Mathematik und Informatik gibt den 16- bis 18-Jährigen mit besonderem mathematischen und informatischen Interesse die Möglichkeit, im Team komplexe Aufgaben zu lösen. Ihre Ergebnisse haben sie heute (13.09.) im Rahmen der Abschlussveranstaltung der NRW-Landesakademie präsentiert. Regierungsvizepräsident Dr. Ansgar Scheipers war begeistert von den Ideen der Jugendlichen. „Wir betreiben hier Exzellenzförderung. Für die Schülerinnen und Schüler ist es eine tolle Chance, Gleichgesinnte zu treffen, die ihre Begeisterung für Mathematik und Informatik teilen. Sie können sich untereinander austauschen, Neues lernen und schon erste Kontakte mit Unternehmen und Hochschulen knüpfen.“ Die Bezirksregierung Münster veranstaltet die NRW-Schülerakademie für Mathematik und Informatik im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie fand dieses Jahr zum 19. Mal statt.

„MINT-Know-how ist die Grundlage für technische Innovation – von der Mobilität der Zukunft über Digitalisierung bis hin zu Künstlicher Intelligenz. Die Schülerakademie weckt früh Begeisterung für diese Themen und vermittelt Schülerinnen und Schülern, dass sie gesellschaftliche Entwicklungen mitgestalten können“, teilte Klaus Kaiser mit, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, die Arbeit der Schülerakademie. In einer nicht alltäglichen Atmosphäre haben die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs der Gymnasien und Gesamtschulen aus NRW in 13 Projektgruppen unterschiedliche computergestützte Lösungen erarbeitet. Die an die Jugendlichen gestellten Herausforderungen gingen thematisch in Schwierigkeitsgrad und Komplexität weit über den schulischen Fachunterricht hinaus.

 

Ausgewählt wurden die Jugendlichen auf Vorschlag der Gymnasien und Gesamtschulen aus ganz NRW aufgrund hervorragender schulischer Leistungen und ihrer sonstigen außerschulischen Erfahrungen im MINT-Bereich. Dabei gibt es in jedem Jahr deutlich mehr Anmeldungen als Plätze vorhanden sind. In Kooperation mit der vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft koordinierten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW“, kurz zdi.NRW, gab es für die Schülerinnen und Schüler ein informatives Begleitprogramm in Form von Vorträgen, Vorlesungen und Beratungen zur Studien- und Berufswahlorientierung. Mit über 4.500 Partnern aus Wirtschaft, Schule und Hochschule ist zdi.NRW europaweit das größte Netzwerk zur Förderung des mathematisch-technischen Nachwuchses.zdi.NRW organisierte für die Schülerinnen und Schüler ein Speed-Dating mit Unternehmen und einen Hochschulnachmittag. Für das Speed-Dating wurden zum Beispiel der Landmaschinenkonzern CLAAS, der Landesbetrieb IT.NRW, das IT-Unternehmen ComputerKomplett sowie die IT-Dienstleister adesso und CONET gewonnen. Eine Vielzahl von Hochschulvertretern aus ganz NRW präsentierte sich den Schülerinnen und Schülern: die WWU Münster, die Fachhochschule Münster, die Westfälischen Hochschule, die Universität Paderborn, die RWTH Aachen (MATSE Ausbildung), die Hochschule Niederrhein, die Hochschule Hamm-Lippstadt, die Hochschule Ruhr West, die TU Dortmund sowie die Uni Osnabrück. Sie stellten den Jugendlichen verschiedene Angebote aus den Bereichen Mathematik und Informatik vor, um ihnen bei der Orientierung in der Hochschullandschaft NRW zu helfen.

 

Kooperationspartner der NRW-Landesakademie 2019

Die Bezirksregierung Münster richtete die Landesschülerakademie für Mathematik und Informatik bereits zum 19. Mal aus. Kooperationspartner sind neben der Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW” (zdi.NRW) zur Förderung des MINT-Nachwuchses die Firmen Bertelsmann SE & Co. KGaA, CLAAS KGaA mbH und Fiducia & GAD IT AG, welche die Akademie auch finanziell unterstützen. Das Unternehmen Fiducia & GAD IT AG ist zudem Gastgeberin der Abschlussveranstaltung. Weitere landesweite Partner sind unter anderem das Schulministerium, das Wirtschaftsministerium und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schülerakademie kommen aus:

Aachen, Ahaus, Bad Salzuflen, Bad Wünnenberg-Fürstenberg, Beckum, Bergisch Gladbach, Bielefeld, Bocholt, Bochum, Borgentreich, Bottrop, Breckerfeld, Brilon, Burscheid, Dormagen, Dortmund, Ennepetal, Gelsenkirchen, Gevelsberg, Gladbeck, Greven, Grevenbroich, Gütersloh, Heiden, Herne, Herten, Hilden, Hüllhorst, Hürtgenwald, Hürth, Kerpen, Kierspe, Köln, Königswinter, Leichlingen, Lengerich, Leverkusen, Lienen, Lübbecke, Lünen, Marienfeld, Marl, Mechernich, Mechernich-Firmenich, Meschede, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Münster, Netphen, Oelde, Paderborn, Ratingen, Rhede, Rheine, Riesenbeck/Hörstel, Saerbeck, Schwelm, Soest, Sprockhövel, Sundern, Tecklenburg, Traar, Unna, Voerde, Warendorf, Werne, Wuppertal.

Bilder:

1. Große Begeisterung für die Arbeit der Abiturientinnen und Abiturienten: (v.l.) Klaus Koch, NRW-Akademieleiter und  schulfachlicher Dezernent Bezirksregierung Münster, Regierungsvizepräsident Dr. Ansgar Scheipers, Helge Baues, Fiducia & GAD IT AG, Guido Opheys, Referatsleiter für MINT im NRW-Schulministerium und Michael Hypius, NRW-Fachdezernent für Informatik 

2. Eine Gruppe beschäftigte sich intensiv mit der „Knotentheorie – nicht nur etwas für Seeleute“.

  

Foto: Bezirksregierung Münster