Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Wie geht es Dir, meine Schöne?

Ich hoffe, dass Dir nichts widerfährt, was Deinem Antlitz oder Deiner geistigen Schönheit Verwerfungen bereitet. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie häufig ich Dich gemalt habe oder Dir Briefe schrieb, die ich nicht abgeschickt oder gleich wieder gelöscht habe. Nie werde ich Dich vergessen.

Erst gestern habe ich einen Briefroman von Else Lasker-Schüler gelesen, bei dem sie ihrem Geliebten schrieb, dass sie über ein Fernrohr auf den Mond geschaut habe und sich fragte, ob es dort einen ähnlichen Geliebten gibt. Auch ich denke, wie so oft, an eine hypothetische Parallelwelt, in der wir gemeinsam das Leben und die Liebe genießen. Flüchtige Momente die einem den ganzen Tag ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Erinnerungen, die einen für andere unnachvollziehbar zum Schmunzeln bringen. Und so viel mehr.

Vor Kurzem habe ich, aus einer Lethargie der fehlenden Leidenschaft in meinem daily life, mein Jahreshoroskop gesehen, es muss wohl nicht extra erwähnt werden, wie es wohl ausgefallen ist, oder doch?

Nein, mein Leben wird nicht die Hölle, sondern angeblich sehen wir uns endlich wieder und es  funke so heftig, dass ich mich wohl nie wieder neu verlieben würde. Nun weiß ich gar nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht, denn dass Du die Liebe meines Lebens bist, weiß ich ja schon länger, aber die Hoffnung Dir wieder zu begegnen, ist Fluch und Segen gleichzeitig. Ich will mich so darauf freuen, auch noch 50 Jahre, allein die Befürchtung, dass das nicht der Fall sein wird, stimmt mich dann und wann unendlich traurig.

Aber mach Dir keine Sorgen, ich werde den „worst case“ überleben, aber den „best case“ nicht. Wie schön wäre das, in Deinen Armen zu sterben, irgendwann in hundert Jahren oder so.

Wie viel gäb es noch zu erzählen… erst gestern habe ich mich dabei erwischt, dass ich beim Blick in die Blumenkelche auf meiner Fensterbank an Dein Lächeln gedacht habe. Wie wenig ich meine Finger ruhig halten kann, wenn Du mir nahe bist, wie sehr ich danach giere, Dich zu berühren und inhalieren zu können, als wärest Du die Luft, die ich zum Leben brauche. Nicht, wie gesagt, weil sonst nichts geht, sondern weil ansonsten alles fehlt, was das Leben lebenswert macht.

Donnerstag habe ich ein Zoom-Meeting mit einer Agentur aus München und ich denk mir: wofür? Was soll ich mit Ruhm und Geld, wenn ich dies nicht mit Dir teilen kann?

In meinen Träumen habe ich von diesem Geld schon unendlich viele Schlösser für uns gebaut, aus Wackelpudding, wie in „wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“, Zuckerwatte oder Marzipan. In jedem liegst Du verführerisch in der gusseisernen Badewanne, inmitten von einem Schaumberg, in dem sich die Sonne bricht und alles in einen Traumglanz verwandelt, oder Du sitzt verträumt oder anders vertieft am Fensterbrett und schließt die Augen, da ich Dir eine Rose unter die Nase halte und Dir einen zarten Kuss in den Nacken gebe.

Oder stell Dir vor, Du und ich in Mailand, einfach so und danach weiter nach Florenz und Rom, weil wir schon in der Nähe sind. Bei Dolce Gabbana einkleiden, nur um sich im Hotel wieder entkleiden zu können.

Oder in Paris, nur wir zwei, unter blauem Himmel spazieren gehen. Mit warmem Atem die Nasenspitze des anderen verwöhnen, wie Susi und Strolch gemeinsam an einem Keks knabbern und nachher auf dem Champs Élysée noch schnell einen dicken Schal zum gemeinsam darin kuscheln besorgen.

So viele Augenblicke, in denen ich sanft Deine Wangen, Deinen Bauch oder Deine Schenkel sanft berühre,... Versteh` mich nicht falsch, es geht hier nicht (vornehmlich) um Sex, sondern um das schöne Gefühl, Dir so nahe sein zu dürfen, das Glück zu feiern, dass Du, in all deinen Facetten, an meiner Seite bist.  Die Frau, die ich nicht vergessen kann, weil mich allein der Gedanke an sie so glücklich macht, wie es keine vorher in der Lage gewesen sein könnte.

Und dennoch, ich will nicht nach München, sondern nur in Deine Arme.

 Pass gut auf Dich auf.  


Dein ...

 

P.S. Liebe Grüße von meinen Lau[u]schern. Ich zitiere: „Hat schon sooo lange keiner mehr „Ich liebe Deine großen Ohren gesagt“.