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Johnson beruft Krisensitzung ein

Seinen Angaben zufolge ist die Corona-Mutation um 70 Prozent ansteckender als die Ursprungsvariante.

Nach der Entdeckung einer neuen Coronavirus-Variante in Südostengland hat Großbritanniens Premierminister Boris Johnson eine Krisensitzung seines Kabinetts einberufen. Bei dem Treffen werde es um die "Situation bezüglich des internationalen Verkehrs", insbesondere des Frachtverkehrs, gehen, sagte ein Regierungssprecher am Montag in London. Deutschland und weitere EU-Staaten haben den Flugverkehr mit Großbritannien wegen der neuen Virus-Variante eingestellt. 

Johnson hatte einen verschärften Lockdown in England über die Weihnachtszeit mit der Entdeckung der Virus-Mutation begründet. Seinen Angaben zufolge ist die Corona-Mutation um 70 Prozent ansteckender als die Ursprungsvariante. Großbritanniens Gesundheitsminister Mark Hancock sagte im Sender Sky News, die neue Mutation sei "außer Kontrolle". 

Die Virus-Variante wurde auch bereits in weiteren Ländern nachgewiesen, darunter Italien, Belgien, die Niederlande und Dänemark. Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, sagte am Montag im Deutschlandfunk, dass davon auszugehen sei, dass die Mutation auch Deutschland bereits erreicht habe. Er betonte, dass die Datenlage zu der Mutation noch sehr lückenhaft sei. Johnsons Angaben zum Ansteckungsgrad der Mutation seien ein Schätzwert. 

isd/lan

© Agence France-Presse