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Fall Ghafoor beschäftigt auch Anti-Doping-Agenturen

Die 27-Jahre alte Olympiateilnehmerin von 2016 hatte beteuert, dass sie davon ausging, Dopingmittel und nicht Drogen zu transportieren

Der Fall der zu achteinhalb Jahren Haft verurteilten niederländischen Leichtathletin Madiea Ghafoor beschäftigt nun auch die Anti-Doping-Kämpfer. Wie der niederländische Leichtathletik-Verband Atletiekunie mitteilte, habe man die nationale Anti-Doping-Agentur "Dopingautoriteit" um Mithilfe gebeten.

Grund dafür ist die Aussage Ghafoors, die vom deutschen Zoll mit mehr als 50 Kilo Drogen erwischt worden war, vor dem Landgericht Kleve am Montag. Die 27-Jahre alte Olympiateilnehmerin von 2016 hatte beteuert, dass sie davon ausging, Dopingmittel und nicht Drogen zu transportieren. Der Richter glaubte dieser Erklärung nicht.

Herman Ram, Präsident der Dopingautoriteit, sagte der Tageszeitung AD, er habe direkt Kontakt mit seinen deutschen Kollegen aufgenommen. "Wenn ein Sportler so etwas erklärt, dann gehen bei uns die Alarmglocken los", sagte Ram: "Es handelt sich um ein Strafverfahren in Deutschland. Wir sind nicht direkt betroffen. Ich hoffe von meinen deutschen Kollegen mehr zu erfahren."

Ghafoor war am 18. Juni vom deutschen Zoll auf der Autobahn A3 kontrolliert worden. Das Landgericht Kleve blieb bei seinem Urteil sogar über der Forderung der Staatsanwaltschaft, die siebeneinhalb Jahre Haft beantragt hatte. Ghafoors Anwalt kündigte an, Rechtsmittel einzulegen.


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