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Die Smarte fürs Smartphone: Die Corona Warn App

Noch immer gibt es sie: Die Corona Warn-App-Verweigerer. Corona-Leugner, Datensicherheits-Skeptiker, Effizienz-Zweifler, die Zögerer!

Die Download-Anzahl der Corona-App liegt laut Studie des Robert Koch Institutes bei 22,4 Millionen. Gemessen an der Bevölkerungszahl von 83,2 Millionen kann von einer Durchdringung von etwa 26,92 Prozent gesprochen werden. Doch nur wenn genügend deutsche Smartphone-Besitzer die Corona-App nutzen, hilft diese effektiv bei der Eindämmung der Pandemie. So müssten, laut einer Studie aus Oxford für eine erfolgreiche Nachverfolgung 60% der Bevölkerung mitmachen. Und auch wenn Experten inzwischen die Effizienz der App bei einer weitaus geringeren Prozentzahl sehen, so greift das Motto: Viel hilft viel!

Aufklärung und Information sind wichtig, um auch oben genannte Nicht-Nutzer, ausgenommen vielleicht die Erstgenannten, zu überzeugen. 

Wozu wurde die App entwickelt?

Kernaufgabe der Corona-App ist die schnelle Nachverfolgung von Infektionsketten, um diese zu unterbrechen. Der Datenaustausch zweier oder mehrerer Apps ermöglicht die Identifizierung zurückliegender Kontakte eines Nutzers. Ist ein Kontakt in seiner App, Corona-positiv registriert, erhält der Nutzer eine Warnung über seine App. Dieser sollte, das für ihn zuständige, Gesundheitsamt informieren, sich - wenn möglich - zeitnah in freiwillige Quarantäne begeben, oder eine mögliche Ansteckung durch den Arzt abklären. Mit der App werden auch anonyme Kontaktpersonen, die der Betroffene nicht persönlich kennt, informiert. Ein Alarm aus der App ist keine Diagnose - die Technologie dient ausschließlich der Vorbeugung mit dem Ziel die Infektionsketten zu unterbrechen und damit die Ausbreitung der Pandemie zu stoppen.

Der digitale Handschlag


Wie funktioniert die App?

Die App wird auf das Smartphone / iPhone geladen. Sobald der Nutzer Bluetooth aktiviert, ist die App in der Lage, sich automatisch mit anderen Handys zu verbinden. Ein sogenannter digitaler Handschlag wird ausgetauscht, wenn sich die Handys der Besitzer mindestens 15 Minuten lang in 1,5 Meter oder weniger Abstand "treffen". Der digitale Handschlag besteht aus individuell erzeugten ID's, die keinen Rückschluss auf die Besitzer der Handys erlauben. Wer positiv getestet wurde, erhält vom Gesundheitsamt einen QR-Code oder eine TAN-Nummer. Diese wird gescannt oder händisch eingegeben. Die App informiert automatisch die Smartphones / Nutzer mit denen, innerhalb der vergangenen 14 Tage, ein digitaler Handschlag ausgetauscht wurde. 

Wie kommt die App auf das Smartphone?

Die App steht in den App-Stores von Apple und Android zur Installation bereit. Empfehlenswert ist die "Corona-Warn-App" des Robert-Koch-Institutes. Für Android-Nutzer ist mindestens das Betriebssystem 6 erforderlich. Ein Download auf dem iPhone ist nur mit dem neuesten Betriebssystem iOS 13.5 möglich. Die Einrichtung ist simpel. Nach kurzer Erklärung der Funktionsweise und Hinweisen zum Datenschutz wird der Nutzer aufgefordert die "Risiko-Ermittlung" zu aktivieren. Damit sich die Handys finden und miteinander verbinden können, muss die Bluetooth-Funktion dauerhaft in den allgemeinen Einstellungen des Smartphones eingeschaltet werden. Nutzer von Handys mit Android Betriebssystem sollten neben Bluetooth auch ihre GPS-Funktion aktivieren.



Was passiert mit den Daten der App?

Der Programmcode der Warn-App ist auf der Entwickler-Plattform GitHub öffentlich einsehbar und somit sehr transparent.

Die Daten werden bei der deutschen App ausschließlich dezentral auf dem Handy gespeichert.

Nur wenn jemand infiziert ist und dieses an die App meldet, werden die Daten auf einem zentralen Server in anonymisierten Listen gespeichert. Handys mit der App können diese Listen runterladen und die Kontakte der Nutzer entsprechend vergleichen. Dieser Abgleich passiert ausschließlich lokal auf dem jeweiligen Handy.

Die Corona-Warm App ist eine Tracing-App, das heißt im Gegensatz zu einer Tracking App werden ausschließlich Kontakte und keine persönlichen oder Standort-Daten erfasst. 

Die Standortfunktion, die durch Einschalten des GPS-Signals aktiviert ist, hat rein funktionelle Gründe und wird von der App nicht genutzt.

Die Tracing-App kann und will nicht kontrollieren, ob Quarantäne-Maßnahmen oder Kontaktbeschränkungen eingehalten werden.

Daten, die älter als 14 Tage sind, sind laut Robert Koch-Institut, nicht mehr für die Risiko-Ermittlung relevant und werden gelöscht.

Um Missbrauch zu verhindern, kann nur derjenige eine Infektion in die App eingeben, der nach positivem Corona-Test einen Code, bzw. TAN-Nummer erhalten hat.


Viele von uns sprechen täglich mit Alexa oder Siri, stehen per WhatsApp im Austausch und bewegen sich auf verschiedensten Social Media Plattformen im öffentlichem Raum. Weil es das Leben leichter macht, weil es die Kommunikation einfacher und schneller macht, weil es Spaß macht. 


Die Corona Pandemie ist ernst und die Nutzung der Warn-App ein hilfreiches Mittel, diese einzudämmen. Es geht nicht allein um Sie, es geht um uns alle. Seien Sie smart - machen Sie mit!


Weitere Informationen finden sich unter:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-warn-app

https://www.zusammengegencorona.de/

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/WarnApp/Warn_App.html

https://github.com/

https://www.apple.com/de/app-store/


Bildquelle: https://pixabay.com/de/