Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Startups rechnen auch weiterhin mit guten Marktchancen

Rund ein Drittel geht von einer gleichbleibenden Lage aus, und nur 2,4 Prozent der befragten Firmen rechnen mit einer ungünstigeren Lage in den kommenden sechs Monaten

Die Gründer in Deutschland blicken optimistisch in die Zukunft: Zwei Drittel der Startups hierzulande sehen ihre künftige Geschäftslage günstiger als die aktuelle, wie die am Montag veröffentlichte Umfrage "Startup Monitor" unter knapp 2000 jungen Unternehmen ergab. Rund ein Drittel geht von einer gleichbleibenden Lage aus, und nur 2,4 Prozent der befragten Firmen rechnen mit einer ungünstigeren Lage in den kommenden sechs Monaten.

Die Startups "sehen weiterhin gute Marktchancen", erläuterte die Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutsche Startups, Franziska Teubert. Sie setzten in ihren Geschäftsmodellen auf Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Knapp zwei Drittel der Befragten haben ein digitales Geschäftsmodell, mehr als ein Drittel (37 Prozent) ordnen die eigenen Produkte oder Dienstleistungen der "Green Economy" zu. Rund 44 Prozent der Gründerinnen und Gründer wählen laut Umfrage grün, fast 20 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Hindernis beim Wachstum ist nach Angaben der Startups oft die Kapitalbeschaffung: 38 Prozent nannten dies eine große Hürde, und damit sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die meisten müssen auf die eigenen Ersparnisse zurückgreifen (81 Prozent) - nur 40 Prozent sagten aber, dass sie diese Option auch bevorzugen. 39 Prozent würden gern mit sogenannten Business Angels zusammenarbeiten, also Investoren, die gleichzeitig auch Know-how und Kontakte bieten. Nur 23 Prozent der Befragten haben tatsächlich so einen "Engel" gefunden. 

Die Umfrage des Bundesverbandes zusammen mit der Beratungsgesellschaft PwC ist bereits die siebte. Die Beteiligung von knapp 2000 Startups in diesem Jahr sei die "mit Abstand höchste" seit der Startup Monitor 2013 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, hob der Verband hervor. Startups sind nach dessen Definition jünger als zehn Jahre alt und zudem innovativ.  

Der Umfrage zufolge wollen die Gründer in den kommenden zwölf Monaten im Schnitt acht neue Arbeitsplätze schaffen. Rund zwei Drittel kalkulieren für das kommende Geschäftsjahr mit einem Jahresumsatz von über 500.00 Euro.

Laut Verband werden nur 16 Prozent der Startups von Frauen gegründet. Mehr als die Hälfte der Firmen (53 Prozent) beteiligen ihre Beschäftigten am Erfolg. Vier von zehn Gründern haben einen Abschluss in einem der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft oder Technik. Und jeder fünfte hatte in seiner Schulzeit Klassenbucheinträge oder Verweise - für den Verband Zeichen für "eine Portion Rebellion".

ilo/jm

© Agence France-Presse

Foto: dpa/picture-alliance