„Unsere Kapazitätsauslastung ist weiterhin sehr hoch und wir arbeiten
nach wie vor am Limit – jedoch zumindest aktuell nicht mehr darüber
hinaus“, sagte Evangelos Kotsopoulos aus dem Vorstand des Verbandes
Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM).
In den deutschlandweit 163 an der Datenerhebung teilnehmenden Labore wurden in der 46. Kalenderwoche vom 9. bis 15. November 1.268.659 SARS-CoV-2-PCR-Tests durchgeführt. Das sind zwölf Prozent weniger als in der Vorwoche.
Allerdings ergaben 116.510 Tests einen positiven Befund. Die sich daraus ergebende Positivrate von 9,2 Prozent ist die höchste seit Beginn der ALM-Datenerhebung Anfang März (Vorwoche: acht Prozent).
Allerdings bedeuteten die zurückgegangenen SARS-CoV-2-PCR-Testzahlen laut dem Verband keinesfalls, jetzt wieder breiter und ungezielter testen zu können.
„Dank der gemeinsamen Anstrengung aller Verantwortlichen, vor allem aber der Mitarbeiter in den Laboren, haben wir es geschafft, bisher vergleichsweise gut durch diese schwierige Phase zu kommen“, sagte der erste ALM-Vorsitzende Michael Müller.
Er betonte, „gerade jetzt kommt es darauf an, die Nationale Teststrategie und die Testkriterien des RKI zu verinnerlichen und umzusetzen“. Die Formel AHA + App + Lüften zusammen mit den Regelungen zur Kontaktbegrenzung müssten eingehalten werden, um sich, andere und das ganze Gesundheitssystem vor einem unkontrollierten Infektionsgeschehen zu schützen, so der Labormediziner.
Der ALM weist daraufhin, dass die Labore sich auf weitere Belastungen
in den nächsten Monaten einstellen. „Die Bundeskanzlerin hat kürzlich
erklärt, dass uns vier dunkle Monate bevorstehen“, sagte Müller. In den
Laboren sehe man aber, dass man „gerade erst am Anfang“ eines
herausfordernden Winters stehe.
Quelle: © hil/aerzteblatt.de
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