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Münster bekommt Corona-Impfzentrum

Eine gute Nachricht für Münster

Münster (SMS) Der Krisenstab der Stadt Münster hat in seiner Sitzung am heutigen Mittwochnachmittag die Berufsfeuerwehr federführend mit den Vorbereitungen für den Aufbau des  Corona-Impfzentrums in Münster beauftragt. Anlass ist die Festlegung von Bund und Ländern, Impfstrukturen so vorzuhalten, dass eine kurzfristige Inbetriebnahme möglich ist. Erwartet wird, dass es im 1. Quartal 2021 mindestens einen zugelassenen Impfstoff gegen das Corona-Virus geben wird.

Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer betonte in der heutigen Sitzung, dass zwar viele Details für das jetzt aufzubauende Angebot noch nicht bekannt sind. Klar sei aber, dass es beim Aufbau des Impfzentrums in Münster keine Verzögerungen geben dürfe. Heuer: "Im Rahmen der Pandemiebekämpfung ist es eine der wichtigsten Aufgaben, ein solches Impfzentrum rechtzeitig vorzuhalten. Hierzu bündeln wir jetzt die Kräfte." Für die Durchführung werde der Krisenstab im Sinne einer "Impfallianz" auf mögliche Partner aus dem Gesundheitswesens zugehen.

Feuerwehrchef Gottfried Wingler-Scholz sieht die Feuerwehr gut aufgestellt für die anstehende große Aufgabe und verweist auf erste logistische Überlegungen: "Als möglicher Standort des Impfzentrums kommt die Halle Münsterland in Betracht, hier stehen ausreichende Flächen und Parkplätze zur Verfügung und die Halle ist sehr gut erreichbar."

Die Stadt bittet darum, von Fragen zum Thema Impfzentrum bei der Corona-Hotline der Stadt oder auch den Hausärzten vorerst abzusehen. "Das massive öffentliche Interesse am Thema Impfzentrum ist verständlich. Aber wir benötigen die Kapazitäten der Corona-Auskunftsstellen für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit aktuellen Corona-Informationen." Die Stadt werde engmaschig über alle relevanten Planungs- und Ausführungsschritte beim Aufbau des Impfzentrums informieren. "Im Januar wird dann das Thema Impfen für die Bürger akut."

Unterdessen hat der Krisenstab ein Hilfeersuchen an die Bundeswehr adressiert. Wie in anderen Städten werden voraussichtlich auch in Münster demnächst Soldaten die Stadtverwaltung bei der Pandemiebekämpfung unterstützen. Geplantes Aufgabenfeld sind mobile Testungen des Gesundheitsamtes. Wolfgang Heuer: "Hier fehlt es an geschultem medizinischen Personal, eine Unterstützung durch die Bundeswehr würde uns sehr helfen."

18.11.20


Einem Beschluss der gemeinsamen Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder vom gestrigen Montag (16. November) zufolge sind die Länder aufgefordert, Impfzentren und Impfstrukturen so vorzuhalten, dass "eine kurzfristige Inbetriebnahme möglich ist", wie es in dem Beschluss heißt. Demnach ist davon auszugehen, dass es im 1. Quartal 2021 mindestens einen wirksamen und zugelassenen Impfstoff gegen das Corona-Virus geben wird.

Nach derzeitigem Kenntnisstand der Stadt sollen in Nordrhein-Westfalen rund 50 Impfzentren entstehen, eines davon in Münster. Wolfgang Heuer, Leiter des städtischen Krisenstabes, sagt: "Viele Abstimmungen stehen zwar noch aus, aber nach derzeitigem Kenntnisstand sollen die Kommunen zumindest für die Herrichtung der Zentren verantwortlich sein. Im Corona-Impfzentrum werden voraussichtlich verschiedene Partner aus dem Gesundheitswesen zusammen arbeiten, um gemeinsam die geplante schrittweise Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen."

Da genaue Informationen zu Ausgestaltung und Betrieb der Zentren derzeit noch fehlen, kann zum möglichen Standort und der notwendigen Infrastruktur noch keine Auskunft gegeben werden. Die Verantwortlichen der Stadt gehen aber davon aus, dass sehr kurzfristig der Startschuss für die Vorbereitungen gegeben wird.

Krisenstabsleiter Heuer: Heuer: "Der Aufbau der geplanten Impfzentren hat höchste Priorität, da mit der Impfung der Bevölkerung die entscheidende Wende der Pandemiebekämpfung einhergehen wird. Das wird für alle Beteiligten ein organisatorischer und logistischer Kraftakt werden."