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Vorfreude: Willkommen zurück, Herr Dotchev!

Preußen zuhause vor Bewährungsprobe gegen alten Bekannten

Anstoß gegen Aufstiegsaspiranten

Nach der Länderspielpause wird diesen Samstag (14. September) um 14:00 Uhr im Preußenstadion endlich wieder Fußball gespielt. Münster empfängt dabei den Traditionsklub Viktoria Köln. Das Spiel wird sicher kein leichtes, denn die Liga-Neulinge kommen mit breiter Brust an die Hansestadt. Der Tabellenfünfte reist mit einem 3:0 Sieg gegen Ingolstadt an, während die Preußen am letzten Spieltag 1:0 gegen Rostock verloren haben und Tabellenzwölfter sind.

Kölsche Torgefahr gegen stumpfe Adlerklauen 

Besonders die Münsteraner Abwehr wird gefordert sein, denn die Kölner haben mit 17 Treffern eine brandgefährliche Offensive – nur Tabellenführer Braunschweig ist um einen Treffer besser. Preußen-Trainer Sven Hübscher wird seine Defensive besonders auf Albert Bunjaku einschwören müssen. Der bundesligaerfahrene Torjäger kommt alleine auf sieben Treffer – nur der Duisburger Stoppelkamp hat in dieser Saison einmal mehr ins Tor getroffen. Bei den Preußen klappt es vorne nicht einmal halb so gut: ausgerechnet der Verteidiger Julian Schauerte erzielte bis jetzt die meisten Tore. Mit drei Treffern ist das schon ein Drittel der insgesamten Treffer in dieser Saison. Die Stürmer Dadaschow und Schnellbacher können bisher nur ein Tor vorweisen. Da ist also noch viel Luft nach oben. Hoffnung macht da die Tatsache, dass Köln mit elf Gegentreffern – einem mehr als Münster – geradezu zum Tore schießen einlädt: der Preis für die großartige Offensive? Die letzten beiden Spiele gewann Köln jedenfalls zu null, mit jeweils drei eigenen Treffern.  

Kurzlebige Legende zurück in Westfalen 

Zu verantworten hat diesen Erfolg die erfahrenen Hand von Vikoria-Trainer Pavel Dotchev und die ist ganz und gar nicht unbekannt in Münster. 2012/13 wurde man mit ihm Vierter und verpasste die Relegationsspiele um die Zweitklassigkeit um nur einem Punkt – ausgerechnet landete man hinter Osnabrück. Doch dann gab es in der folgenden Saison nach sieben Spielen nur einen Sieg am ersten Spieltag. Man war Sechzehnter: das Aus für Dotchev als Preußen-Trainer. War zu früh Schluss? Mittlerweile gab es aber bereits als Trainer von Erzgebirge Aue oder Hansa Rostock viele Wiedersehen mit Dotchev, es ist also kein böses Blut zu erwarten. Ein besonderes Erlebnis wird es für Fans und Ex-Trainer aber dennoch bleiben. Im Münsteraner Kader hingegen kennt Dotchev nur noch einer: der Torhüter Max Schulze Niehues, der unter ihm damals sein erstes Spiel für die Preußen am Ende der Saison 2011/12 absolvierte.

Letztes Match vor fast vierzig Jahren 

Auch aus fußballhistorischer Sicht ist dieses Spiel interessant, denn das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams war vor 38 Jahren. Damals, als die 2. Bundesliga noch zweigleisig war, aufgeteilt in Nord und Süd. Alle sechs Partien die beide Mannschaften bisher gegeneinander spielten fanden in der 2. Bundesliga Nord zwischen 1978, bis zur Gründung der eingleisigen 2. Bundesliga 1981, wie wir sie vom Konzept her heute kennen, statt. Die Preußenlegende Karl Heinz „Kalle“ Krekeler mischte dabei in fünf Aufeinandertreffen mit. Der Fanliebling bringt es auf ganze 292 Einsätze für sein Team – nur Mehmet Kara kann das überbieten (302). 1981 verließ er Münster, weil diese den Aufstieg in die neue 2. Liga nicht schafften – er ging ausgerechnet nach Osnabrück. Doch auf Krekeler sah nur einen Sieg seiner Preußen gegen Köln, zu hause im ersten Spiel überhaupt gewann man mit 2:0. Die letzte Partie 1981 entschied dafür Köln mit, Sie ahnen es, 3:0 im Preußenstadion für sich. Ein Ausgang, der sich aus Münsteraner Sicht hoffentlich nicht wiederholt. 

Wir können uns also am Samstag aus mehreren Gründen auf ein besonderes Wiedersehen freuen, das womöglich mit Münsters dritten Heimsieg belohnt wird. Wer aber für Fußball nichts übrig hat, oder von dem Ausgang der Partie enttäuscht sein wird, der kann sich auf ein Testspiel-Turnier der WWU Baskets in der Halle Berg Fidel freuen. Das Ganze startet am Samstag um 18:00 Uhr und endet mit dem Finale am Sonntag um 16:00 Uhr. Mit dabei sind die Teams aus Leverkusen, Oldenburg und Paderborn. Egal wie die Münsteraner Mannschaften am Ende dastehen: Bei stadt40 werden Sie zeitnah nach den Spielen informiert!


Foto: Pixabay