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Curevac, Biontech und Pfizer über Herstellung und Lagerung des Corona-Impfstoffes

Der derzeit in der Entwicklung befindliche potenzielle Corona-Impfstoff der Tübinger Pharmafirma Curevac kann nach Unternehmensangaben monatelang eine Lagerung bei normaler Kühlschranktemperatur überstehen.

Der Wirkstoff bleibe bei einer Temperatur von fünf Grad für mindestens drei Monate stabil, berichtete Curevac am Donnerstag unter Berufung auf eigene Testreihen. Außerdem bleibe er bis zu 24 Stunden bei Raumtemperatur verwendbar.

Das Unternehmen äußerte sich "zuversichtlich", dass sein Kandidat im Erfolgsfall im Rahmen der üblichen "Standardimpfstoff- Lagerung bei Kühlschranktemperatur" verteilt und verabreicht werden könnte. Das würde den logistischen Aufwand künftiger Impfkampagnen deutlich senken. Einige der derzeit entwickelten potenziellen Impfstoffe gegen das Coronavirus müssen bei Tieftemperaturen gelagert werden.

Dazu gehört auch der sehr vielversprechende Wirkstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer, der nach Firmenangaben in den großangelegten klinischen Zulassungstests eine hohe Wirksamkeit von mehr als 90 Prozent zeigte. Dieser bleibt nach Angaben der Firmen laut bisherigen Erkenntnissen aber nur fünf Tage bei Kühlschranktemperatur stabil. Für längere Zeiträume muss er bei minus 70 Grad gelagert werden, was die Logistik komplizierter macht.

Sowohl der Kandidat von Biontech und Pfizer als auch der Wirkstoff von Curevac basieren auf der mRNA- oder Messenger-RNA-Methode. Bei ihr werden Bestandteile der Erbgutinformationen des Coronavirus in einer Fettlösung in den menschlichen Körper injiziert, wo sie von Zellen aufgenommen werden und dann die Immunabwehr anregen.

Der Impfstoff von Curevac befindet sich gegenwärtig noch in einer frühen Phase der klinischen Prüfungen. Es ist noch nicht absehbar, ob er am Ende wirksam und sicher ist. Auch die Entwicklung des Wirkstoffs von Biontech und Pfizer ist noch nicht abgeschlossen.

bro/cfm

© Agence France-Presse