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Verfassungsschutz will Pharmaunternehmen vor Hackern schützen

Die Mainzer Firma Biontech hat zusammen mit dem US-Konzern Pfizer einen vielversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten entwickelt. In der kommenden Woche wollen Biontech und Pfizer in den USA eine beschleunigte Zulassung beantragen.

Der deutsche Verfassungsschutz trifft bereits seit Monaten Vorkehrungen gegen mögliche Spionageangriffe auf deutsche Unternehmen, die Forschungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie betreiben. Alle diese Unternehmen seien seit Mai in allgemeiner Form hinsichtlich möglicher Hackerangriffe durch ausländische Geheimdienste "sensibilisiert" worden, teilte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben) mit. 

Über Cyberattacken hinaus seien "verstärkte Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste" im Bereich solcher Unternehmen und wissenschaftlicher Einrichtungen zu befürchten, die an Impfstoffen, Medikamenten, Antikörpertests und weiteren Innovationen mit unmittelbarem Bezug zur Corona-Pandemie forschten, erklärte das BfV. Die Firmen wurden demnach gebeten, bei "Auffälligkeiten" das Bundesamt oder die Verfassungsschutzbehörden der Länder zu kontaktieren. 

Die Mainzer Firma Biontech hat zusammen mit dem US-Konzern Pfizer einen vielversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten entwickelt. Am Montag hatten beide Unternehmen mitgeteilt, dass das Mittel zu 90 Prozent gegen das neuartige Coronavirus wirke. In der kommenden Woche wollen Biontech und Pfizer in den USA eine beschleunigte Zulassung beantragen.

dja

© Agence France-Presse