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Die Welt bekundet ihr Interesse an Joe Biden

Hoffnungen auf bessere Beziehungen zu den USA setzt auch der irakische Präsident Barham Saleh in Biden. Palästerpräsident Ahmud Abbas bekundet Interesse am Dialog mit Joe Biden. Afghanistan ...

Palästerpräsident Ahmud Abbas hat nach dem Wahlsieg von Joe Biden sein Interesse an einem Dialog mit dem künftigen US-Präsidenten bekundet. Er könne es kaum erwarten, "mit dem gewählten Präsidenten Joe Biden und seiner Regierung zusammenzuarbeiten, um die Beziehungen zu stärken, um Freiheit, Unabhängigkeit, Gerechtigkeit und Würde für das palästinensische Volk zu garantieren", erklärte Abbas am Sonntag in Ramallah.

Der republikanische Amtsinhaber Donald Trump hatte die Palästinenser während seiner Amtszeit gegen sich aufgebracht. So erkannte er Jerusalem als Israels ungeteilte Hauptstadt an, obwohl die Palästinenser den Ostteil der Stadt als Hauptstad eines künftigen Palästinenserstaates beanspruchen. Trump befürwortete überdies Israels Souveränität über die besetzten Golanhöhen und vermied Kritik an den jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland.

Hoffnungen auf bessere Beziehungen zu den USA setzt auch der irakische Präsident Barham Saleh in Biden. Er übermittelte dem US-Demokraten seine "herzlichen Glückwünsche" und beschrieb ihn als "Freund und Partner des Vertrauens beim Aufbau eines besseren Irak". In Zusammenarbeit mit dem künftigen US-Präsidenten wolle der Irak "den Frieden und die Stabilität im gesamten Nahen Osten stärken". 17 Jahre nach der US-Invasion im Irak sind immer noch tausende US-Soldaten in dem Krisenland stationiert.

Eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit den USA erhofft sich von Bidens Wahl auch Afghanistan. Staatschef Ashraf Ghani schrieb im Onlinedienst Twitter, sein Land wolle "seine multidemensionale Partnerschaft mit den USA fortsetzen und vertiefen". Dabei gehe es unter anderem um den Kampf gegen den Terrorismus und Frieden für Afghanistan. 

Unter Trump hatten die USA im Februar ein Abkommen mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan geschlossen, das einen beschleunigten US-Truppenabzug vorsieht. Taliban-Sprecher Mohammed Naim sagte am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP, die Taliban zählten darauf, dass dieses Abkommen auch nach dem Machtwechsel in Washington Bestand habe.

Auf Drängen der USA nahmen Taliban und afghanische Regierung Anfang September Friedensgespräche auf, diese gestalten sich allerdings schwierig und werden immer wieder von Anschlägen überschattet.

Biden war am Samstag zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt worden. Die Amtsübergabe an den US-Demokraten soll am 20. Januar erfolgen

yb

© Agence France-Presse