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UKM nimmt COVID-19-Patienten aus Belgien auf

In Belgien gelangen die Krankenhäuser an ihre Grenzen. Das UKM koordiniert Maßnahmen.


Münster - Der für die Region erste Patient aus Belgien ist gestern Morgen im UKM Marienhospital in Steinfurt eingeliefert worden. Ein zweiter Patient landete am Nachmittag per Hubschrauber am UKM (Universitätsklinikum Münster).

Im Vorfeld hatte die NRW-Landesregierung Unterstützung zugesagt, Belgien bei der Versorgung von schwerkranken COVID-19 Patienten zu helfen und das UKM gebeten, auch hier die Koordination zu übernehmen. Das UKM hat auf die Anfrage der Belgier direkt positiv reagiert.

Die Corona-Krise in Belgien hat sich sehr zugespitzt, das Land zählt derzeit die meisten Corona-Infektionen in der Europäischen Union – im Schnitt über 15.000 Neuinfektionen am Tag, in den letzten zwei Wochen 1.600 Menschen pro 100.000 Einwohner. Das sind neunmal so viele wie in Deutschland. Die Lage in den Krankenhäusern ist sehr ernst und die Kapazitäten sind ausgereizt.

„Es ist selbstverständlich, dass wir auch hier unsere Hilfe anbieten. Wir haben die Möglichkeit und können die Zahl der Intensivbetten nach Bedarf stufenweise erhöhen,“ sagt Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hugo Van Aken, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des UKM.

85 Krankenhäuser in NRW haben sich gemeldet, Patienten aus den Nachbarländern aufnehmen zu können, dieser Status wird täglich aktualisiert. Nach heutigem Stand werden in NRW 22 ausländische Patienten versorgt.

Den beiden niederländischen Patienten, die das UKM vor zwei Wochen aufgenommen hat, befinden sich auf dem Weg der Besserung: „Wir freuen uns, dass es den beiden besser geht und sich die Lage in den Niederlanden momentan entspannt hat", so der Ärztliche Direktor.

Quelle: UKM

Bannerfoto: UKM