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Maas: Grenzen bleiben offen

Dem Radiosender France Bleu zufolge plant die Bundespolizei stichprobenartige Kontrollen an der französischen Grenze.


Ungeachtet der steigenden Corona-Infektionszahlen in Europa hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) neuen Grenzschließungen eine Absage erteilt. Im Frühjahr hätten alle EU-Länder "schlechte Erfahrungen" mit "zu schnellen Schließungen" gemacht, sagte Maas am Donnerstag bei einem Treffen mit den Außenministern Frankreichs und Polens in Paris. Mit Rücksicht auf die vielen Pendler werde Deutschland "das nicht noch einmal wiederholen".

Bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr hatte Deutschland die Kontrollen zu Frankreich massiv verschärft, als die Krankenhäuser in Elsass-Lothringen unter Druck gerieten. Polen hatte seinerseits wegen der Coronakrise die Grenze für Ausländer geschlossen. In Sachsen und Brandenburg bildeten sich daraufhin riesige Staus.

Nach bisher unbestätigten französischen Medienberichten will das Robert-Koch-Institut die Grenzregion Grand Est in Kürze als "Risikogebiet" einstufen. Damit würde eine Reisewarnung für das gesamte französische Festland in Kraft treten, die Insel Korsika ist derzeit kein Risikogebiet.

Dem Radiosender France Bleu zufolge plant die Bundespolizei stichprobenartige Kontrollen an der französischen Grenze. Nach den bisher geltenden deutschen Corona-Regeln müssen Einreisende aus Risikogebieten einen negativen Test vorlegen oder für 14 Tage in Quarantäne gehen.

lob/ck

© Agence France-Presse