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Pompeo: Irakische Regierung sollte Forderungen von Demonstranten Gehör schenken

Der Regierung von Iraks Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi warf Pompeo vor, Vorwürfen der Polizeigewalt nicht in ausreichendem Maße nachzugehen

Vor dem Hintergrund der seit Wochen andauernden Proteste im Irak hat US-Außenminister Mike Pompeo die Regierung in Bagdad dazu aufgerufen, auf die Forderungen der Demonstranten einzugehen. "Die Regierung des Irak sollte den legitimen Forderungen der Iraker Gehör schenken", erklärte Pompeo am Freitag. Der Regierung von Iraks Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi warf Pompeo vor, Vorwürfen der Polizeigewalt nicht in ausreichendem Maße nachzugehen.

Der Untersuchung der irakischen Regierung zur Gewalt bei den Protesten mangele es an "ausreichender Glaubwürdigkeit", erklärte Pompeo. Die Iraker hätten ein Recht auf "echte Rechenschaft und Gerechtigkeit". Der US-Außenminister rief alle Seiten zum Gewaltverzicht auf. 

Seit Anfang Oktober gehen in Bagdad und anderen Städten im Süden des Landes hunderttausende Menschen auf die Straße. Die Proteste richten sich gegen die grassierende Korruption und die hohe Arbeitslosigkeit. Unter anderem fordern die Demonstranten den Rücktritt von Ministerpräsident Abdel Mahdi, dessen Regierung sie für die gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Probleme im Land verantwortlich machen. Bei den teils gewaltsamen Protesten wurden bereits mehr als 250 Menschen getötet, die meisten davon Demonstranten.

isd/yb

© Agence France-Presse