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Islamisten töten Schweizer Geisel

Nach Angaben des Schweizer Außenministeriums hatten die französischen Behörden von der kürzlich in Mali freigelassenen Französin Sophie Pétronin von der Ermordung der Schweizerin erfahren.


Eine in Mali von Islamisten festgehaltene Schweizerin ist offenbar von ihren Entführern getötet worden. Die französischen Behörden hätten am Freitagnachmittag die Schweizer Behörden darüber informiert, dass die Geisel tot sei, teilte das Außenministerium in Bern mit. Die Frau sei mutmaßlich von Entführern der Dschihadistengruppe GSIM umgebracht worden.

"Mit großer Betroffenheit habe vom Tod unserer Mitbürgerin erfahren" erklärte Bundesrat Ignazio Cassis. Er verurteilte "diese grausame Tat" und sprach den Angehörigen der Ermordeten sein Beileid aus. 

Nach Angaben des Schweizer Außenministeriums hatten die französischen Behörden von der kürzlich in Mali freigelassenen Französin Sophie Pétronin von der Ermordung der Schweizerin erfahren. Die genauen Umstände der Tötung waren demnach noch unklar. Seit vier Jahren habe man gemeinsam mit den zuständigen malischen Behörden versucht, eine Freilassung der Schweizerin zu erreichen, hieß es in der Mitteilung weiter. 

Malische Entführer hatten diese Woche die Französin Pétronin sowie zwei italienische Geiseln freigelassen. Pétronin war an Heiligabend 2016 von bewaffneten Männern im nordmalischen Gao verschleppt worden. Nach Angaben der Regierung im westafrikanischen Mali wurde die Entwicklungshelferin ebenso wie die anderen Geiseln von der Dschihadistengruppe GSIM festgehalten, die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet ist.

In dem in der Sahelzone gelegenen Mali sind verschiedene Islamisten-Gruppen aktiv. 2012 hatten sie die Kontrolle über den Norden des Landes übernommen und waren weiter vorgerückt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Extremisten vorübergehend zurück.

Auch die Bundeswehr ist im Rahmen der UN-Stabilisierungsmission Minusma und der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali im Einsatz. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten ist die Lage höchst instabil.

isd