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Halloween-Nacht bis auf wenige Vorfälle ruhig verlaufen

In Mainz wurde allerdings ein Polizist im Einsatz bei einer Halloween-Veranstaltung zusammengeschlagen und schwer verletzt

Die Halloween-Nacht ist bis auf einige Ausnahmen nach Polizeiangaben relativ ruhig verlaufen. In Mainz wurde allerdings ein Polizist im Einsatz bei einer Halloween-Veranstaltung zusammengeschlagen und schwer verletzt. Im Foyer der Veranstaltungshalle kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer zehnköpfigen Gruppe und Sicherheitspersonal, wie die Polizei mitteilte. Dabei sollen auch Möbel geworfen worden sein. Der 32-jährige Polizist und seine Kollegin wollten die Situation demnach schlichten, als er angegriffen wurde.

Trotz des Einsatzes von Pfefferspray und der Hilfe seiner Kollegin wurde der Kommissar demnach von mehreren Menschen massiv zusammengeschlagen. Einer der Täter trat dem am Boden liegenden Beamten gezielt gegen den Kopf, bis er bewusstlos war, wie die Polizei angab. Der Mann kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Die Flucht gelang den Tätern demnach nicht. Vier Männer zwischen 16 und 30 Jahren sind verdächtig, von ihnen sind zwei den Angaben zufolge bereits polizeibekannt.

In Berlin nahm die Polizei nach massenhaften Halloween-Versammlungen auf den Straßen mehrere Jugendliche fest und leitete Strafermittlungsverfahren ein. In den Stadtteilen Schöneberg und Mitte trafen sich nach Polizeiangaben am Donnerstagabend etwa 70 Jugendliche und junge Männer, die vorbeifahrende Fahrzeuge mit Eiern beworfen und Feuerwerkskörper gezündet haben sollen.

In einem Hausflur entdeckte die Polizei demnach Brandsätze und nahm drei Jugendliche fest. Insgesamt seien dort 24 Menschen und zwei Fahrzeuge überprüft worden, teilte die Polizei weiter mit. Ebenfalls am Halloween-Abend hätten Jugendliche im Stadtteil Gesundbrunnen Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn mit Eiern beworfen. Demnach wurden dort auch Autos mit Eiern beworfen und Böller gezündet. Teilweise seien dort bis zu 150 Menschen gewesen. 

Zu einer erschreckenden Situation kam es in Trittau in Schleswig-Holstein. Am frühen Freitagmorgen wurde dort ein 21-jähriger Hamburger in einem Straßengraben liegend entdeckt, wie die Polizei in Ratzeburg mitteilte. Der junge Mann sei nicht ansprechbar gewesen und habe diverse sichtbare Verletzungen wie offene Schnittwunden im Gesicht sowie Blut am Hals aufgewiesen.

Später stellte sich heraus, dass der Mann einfach einen guten Visagisten hatte - er war demnach bei einer Halloweenparty gewesen und auf dem Rückweg im Straßengraben eingeschlafen. Er hatte vier Promille intus, wie die Polizei mitteilte.

Auch ein 26-Jähriger in Bayern erschreckte mit seiner Halloween-Maskierung: Während der Heimfahrt von einer Party im Auto stritt er sich nach Polizeiangaben mit dem Fahrer, zog die Handbremse und stieg mitten auf der Autobahn 73 bei Erlangen aus. Der Betrunkene lief auf die Fahrbahn und versuchte andere Autos anzuhalten. Obwohl er dunkel angezogen und maskiert war, kam es nicht zu Unfällen.

Am Donnerstagabend wurde andernorts aber auch Unmut über die jährlichen Halloween-Feierlichkeiten geäußert - ein 64-Jähriger in Leipzig griff vor lauter Halloween-Wut der Polizei zufolge gar Kinder im Hausflur eines Mehrfamilienhauses an, die nach Süßigkeiten fragen wollten. Demnach griff er eine Elfjährige und einen Siebenjährigen fest am Nacken und brachte sie aus dem Haus, wobei die beiden Verletzungen erlitten.

Die Polizei in den meisten Regionen berichtete jedoch von einer verhältnismäßig ruhigen Halloween-Nacht. Vereinzelt kam es demnach immer wieder zu Eierwürfen oder dem Zünden von Feuerwerk.

sae/cfm

© Agence France-Presse