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Bistum sammelt für missio-„Woche der Goldhandys“

Umweltmanager: „Nachhaltigkeit gelingt oft auf einfachen Wegen.“

Münster - (pbm/jg) - Sie liegen in Schubladen, in Kisten auf Dachböden oder im Keller: ausgediente Handys und Smartphones – deutschlandweit 200 Millionen Geräte. Dabei stecken in ihnen viele wertvolle Rohstoffe wie Gold und Coltan, die recycelt werden können. Dadurch muss weniger Material umweltschädigend abgebaut werden. Das katholische Hilfswerk missio ruft deswegen in diesem Jahr zum vierten Mal zur „Woche der Goldhandys“ auf. Sie findet vom 7. bis 15. November statt. Auch das Bischöfliche Generalvikariat, die Bistumsverwaltung, sammelt mit – und sucht Mitstreiter.

„Die Woche der Goldhandys zeichnet sich durch ihre doppelte Wirksamkeit aus. Zum einen wird durch das Recycling vermieden, dass wertvolle Rohstoffe wie Gold weiter mit hohen Kosten für die Umwelt abgebaut werden müssen. Stattdessen wird die Umkehr zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft gefördert. Mit dem Erlös, aus Recycling und Wiederverwertung, werden Hilfsprojekte in der Demokratischen Republik Kongo unterstützt. Finanziert werden psychologische Hilfe, Traumaarbeit, Akuthilfe und Aufklärungsprogramme. missio kann so den Menschen im Ost-Kongo helfen, die dringend Unterstützung benötigen, dort wo ein blutiger Krieg um die wertvollen Rohstoffe wütet, die unter anderem zur Herstellung von Handys verwendet werden.“, sagt Fabian Teltrop, Umweltmanager des Bistums. Gemeinsam mit Hans-Georg Hollenhorst, Diözesanbeauftragter des katholischen Hilfswerks missio, hat er die erneute Sammelaktion für das Bistum Münster initiiert.  
Bildzeile: Ruft gemeinsam mit dem missio-Diözesanbeauftragten Hans-Georg Hollenhorst zur Teilnahme an der „Woche der Goldhandys“ auf: Fabian Teltrop, Umweltmanager im Bistum Münster. „In der Bistumsverwaltung werden wir Sammelkisten aufstellen“, sagt er und fügt hinzu: „Entsprechendes Material kann auf der missio-Website www.missio-hilft.de/goldhandys bestellt werden.“

Umweltmanager Teltrop betont, ihm gehe es auch darum, durch die Aktion zum Nachdenken anzuregen. Sie solle sich nicht auf die Sammlung und den Einwurf alter Handys beschränken. „Ich erhoffe mir auch eine Auseinandersetzung mit den Auswirkungen und Folgen unserer Lebensweise. Insbesondere im Kontext der Woche der Goldhandys wird dabei schnell deutlich, wie untrennbar die Wahrnehmung von Schöpfungsverantwortung und die Wahrnehmung von sozialer Verantwortung miteinander verwoben sind“, erklärt er, und macht Mut: „Aktionen sind dabei oft gar nicht mit hohen finanziellen oder organisatorischen Hürden verbunden. Die Handysammlung zeigt beispielhaft, dass Nachhaltigkeit oft auf einfachen, aber sehr wirkungsvollen Wegen gelingen kann“, ermutigt Teltrop Pfarreien, Institutionen, Verbände, Vereine, Firmen und Bürogemeinschaften, aber auch Familien, Freundeskreise oder Nachbarschaften zum Mitmachen.

Zum ersten Mal wurde die „Woche der Goldhandys“ im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Im Bistum Münster sind bei der Premiere mehr als 6000 ausgediente Mobiltelefone gesammelt worden. „Das war ein super Ergebnis“, sagt Hans-Georg Hollenhorst und betont weiter: „Wir haben im Bistum in den folgenden Jahren auch immer weiter gesammelt – da gibt es ein großes Engagement, vielen Dank an alle, die mitmachen!“
Insgesamt konnten seit 2017 bundesweit 160.000 Mobiltelefone gesammelt werden, mehr als 13.000 Kinder, Frauen und Männern im Ost-Kongo wurde dadurch bereits geholfen.

Alle Infos zur „Woche der Goldhandys“ und dazu, wie man mitmachen kann, gibt es im Internet unter www.missio-hilft.de/goldhandys