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Zahlreiche Opfer der Unwetter in Italien und Frankreich

Nach den schweren Unwettern in Norditalien und Südfrankreich sind an der ligurischen Küste am Sonntag mindestens vier Leichen angespült worden.


Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete, italienische Ermittler stünden in Kontakt mit den französischen Behörden, um die Identität der Toten zu klären. 

Laut Ansa wurden die Leichen an der ligurischen Küste unweit der Grenze zu Frankreich gefunden. Da den Behörden in Ligurien keine Informationen über Vermisste vorlägen, könne es sich bei einigen der Toten um in Frankreich vermisste Menschen handeln. Die am Freitag und Samstag in Frankreich als vermisst gemeldeten Menschen hätten nahe der Grenze gelebt, berichtete die italienische Zeitung "La Repubblica".

Offiziell bestätigt wurden bislang zwei Tote in Frankreich und zwei weitere in Italien. Rettungsmannschaften fanden die Leiche eines vermissten Schäfers. Der Tote sei im französischen Grenzgebiet aus den Fluten des Flusses Roya geborgen worden, teilte der italienische Grenzschutz am Sonntag mit. Nach Angaben der Feuerwehr wurde der Schäfer seit Samstag am Tenda-Pass vermisst.

Später meldete die französische Feuerwehr den Tod eines Mannes, der in seinem Auto in dem Bergdorf Saint-Martin-Vésubie nördlich von Nizza gefunden worden sei. Das 1400-Einwohner-Dorf war nach dem Unwetter komplett von der Außenwelt abgeschlossen. 

Nach Angaben der italienischen Behörden kamen zudem ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr und ein Autofahrer bei den Überschwemmungen ums Leben. 

Von den schweren Überschwemmungen am Freitag und Samstag waren neben dem Hinterland der französischen Riviera-Metropole Nizza auch Regionen im Nordwesten Italiens betroffen. Im Piemont, in Ligurien, dem Aosta-Tal und einem kleinen Teil der Lombardei wurden am Freitag und Samstag mehr als 60 Zentimeter Regen gemessen. Der Po-Fluss trat teilweise bis zu drei Meter über die Ufer.

Beiderseits der Grenze wurden zahlreiche Häuser von den Fluten mitgerissen und Straßen überschwemmt. Mehrere Dörfer wurden weitgehend zerstört. Viele waren am Wochenende von der Außenwelt abgeschnitten, ohne Strom, Wasser und Telefonnetz.

ck/

© Agence France-Presse