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IfW Kiel rechnet im dritten Quartal mit stagnierendem deutschen BIP

Seine Berechnungen stützt das Institut auf Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat, in die auch vorläufige und bislang unveröffentlichte Angaben zum BIP in Deutschland einflossen

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) rechnet im dritten Quartal mit einer stagnierenden Wirtschaftsleistung in Deutschland. Saison- und kalenderbereinigt werde die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) voraussichtlich bei 0,0 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal liegen, teilte das IfW am Freitag mit. Seine Berechnungen stützt das Institut auf Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat, in die auch vorläufige und bislang unveröffentlichte Angaben zum BIP in Deutschland einflossen.

Eurostat hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass das Wirtschaftswachstum in der Eurozone derzeit stagniert. Demnach lag das Wachstum im dritten Quartal bei schwachen 0,2 Prozent und damit ebenso hoch wie im Vorquartal. In die Einschätzung flossen Expansionsraten von einer Reihe von Ländern ein, für andere Länder, die noch keine Daten lieferten, wandte das IfW Kurzfristprognosemodelle an, aus denen dann Rückschlüsse für Deutschland möglich seien.

Im zweiten Quartal war die deutsche Wirtschaft nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft. Gibt es in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen einen Rückgang kann theoretisch von einer Rezession gesprochen werden. Diese Frage nach einer "technischen Rezession steht auf der Kippe", erklärte das IfW Kiel nun. Die Zahlen für das dritte Quartal will das Statistikamt Mitte November bekanntgeben.

hcy/bk   AFP


Foto: dpa/picture-alliance