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Engagementpreis könnte nach Münster gehen

Drei Münsterland-Projekte in der deutschlandweiten Publikumsabstimmung - preisgekrönte Initiativen brauchen Unterstützer


Münster - (SMS) - Naturschützer, die Kiebitznester aufspüren, bevor Traktoren anrollen. Junge Leute, die ihre direkte Umgebung lebenswerter machen. Und ehrenamtliche Berater, die Menschen in akuter Selbstmordgefahr helfen: Sie alle sind in Münster und im Münsterland nominiert für den Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises. Unterstützen kann man die drei Initiativen – die NABU-Naturschutzstation Münsterland, die "72-Stunden-Aktion" des BDKJ Diözese Münster oder die Krisenhilfe Münster - noch bis zum 27. Oktober über eine Online-Publikumsabstimmung. Der Sieger erhält 10 000 Euro für sein Projekt.

Die Nominierten aus der Region stellen sich nicht zum ersten Mal einem Wettbewerb. Sie wurden – neben rund 380 weiteren Teilnehmenden – bereits in diesem oder im vergangenen Jahr  preisgekrönt. Denn für den Deutschen Engagementpreis können nur Menschen, Initiativen, Unternehmen sowie öffentliche Verwaltungen vorgeschlagen werden, die bereits erstplatzierte Preisträger eines anerkannten Wettbewerbs für bürgerschaftliches Engagement sind. Träger des Engagementpreises, der als bundesweiter Dachpreis seit 2009 vergeben wird, ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit.

Die Krisenhilfe hat bereits den Bürgerpreis Münster in der Tasche. Sie bietet Menschen in akuten Lebenskrisen und insbesondere in Selbstmordgefahr schnelle, unbürokratische und niedrigschwellige Beratung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Trauerbegleitung für Menschen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben.

Den Ehrenamtspreis des Bistums Münster trägt die "72-Stunden-Aktion" des BDKJ Diözese Münster. Vom 23. bis zum 26. Mai 2019 haben sich zahlreiche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter dem Motto "Uns schickt der Himmel" in ihren Lebensräumen engagiert. Sie haben Gruppenräume verschönert, Bienenhotels gebaut, Kräutergärten angelegt oder generationsübergreifende Projekte realisiert.

Das Kiebitzschutz-Projekt der NABU-Naturschutzstation Münsterland wurde schon mit dem Engagementpreis NRW  ausgezeichnet. Hier soll die auch von der Landwirtschaft stark bedrohte bodenbrütende Vogelart über den Einsatz von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie eine eigens entwickelte App geschützt werden. Außerdem werden unter anderem Jäger und Jägerinnen sowie Landwirte und Landwirtinnen darin geschult, Nester zu finden und zu markieren – so können sie umfahren werden.

Die öffentliche Abstimmung erfolgt online unter https://www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis. Die Akteure der 50 erfolgreichsten Projekte gewinnen zudem die Teilnahme an einer kostenfreien Weiterbildung in Berlin.