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Laschet, Merz und Röttgen debattieren in "Pitch" der Jungen Union

Die drei Kandidaten würden bei der Veranstaltung in Berlin gemeinsam auftreten, sagte der JU-Sprecher. Ein Publikum gebe es vor Ort aber nicht - die Veranstaltung laufe wegen der Corona-Pandemie digital ab.


Die drei Bewerber für den CDU-Vorsitz treffen erstmals am 17. Oktober zu einer Debatte aufeinander. Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen treten bei der Online-Veranstaltung "Pitch" der Jungen Union (JU) auf, wie ein JU-Sprecher am Samstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Anschließend will die Jugendorganisation ihre Mitglieder über die Bewerber abstimmen lassen.

Die drei Kandidaten würden bei der Veranstaltung in Berlin gemeinsam auftreten, sagte der JU-Sprecher. Ein Publikum gebe es vor Ort aber nicht - die Veranstaltung laufe wegen der Corona-Pandemie digital ab. Der genaue Ablauf, etwa mit Rededuellen oder einzelnen Statements der Bewerber, wird demnach noch abgestimmt. Zuerst hatte die "Rheinische Post" über den Termin berichtet.

Wie der JU-Sprecher weiter ausführte, können die Mitglieder der Jugendorganisation nach der Diskussionsveranstaltung zwei Wochen lang für ihren Favoriten abstimmen. "Das Ergebnis unserer Mitgliederbefragung betrachte ich für meine Entscheidung auf dem CDU-Bundesparteitag im Dezember als bindend und werde das Stimmungsbild in die Partei tragen", sagte der JU-Bundesvorsitzende Tilman Kuban der "Rheinischen Post".

NRW-Ministerpräsident Laschet, Ex-Unionsfraktionschef Merz und der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Röttgen, bewerben sich um die Nachfolge von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Beim Parteitag in Stuttgart am 4. Dezember werden die 1001 Delegierten den neuen CDU-Vorsitzenden wählen. Kramp-Karrenbauer hatte im Februar ihren Rückzug bekannt gegeben.

Eng verknüpft mit dem CDU-Vorsitz ist auch die Frage, wer die Kanzlerkandidatur der Union für die Bundestagswahl 2021 übernimmt. CDU-Vize Volker Bouffier fordert, hier bereits vor dem Parteitag im Dezember eine Klärung herbeizuführen. "Egal, wer kandidiert, muss wissen, ob er auch Kanzlerkandidat werden wird oder nicht", sagte er der "Fuldaer Zeitung" vom Samstag. "Zugleich müssen sich Markus Söder und die CSU entscheiden, wie sie die Dinge sehen."

CSU-Chef Söder, der in Umfragen zu potenziellen Kanzlerkandidaten sehr gute Werte erreicht, lehnt die Kanzlerkandidatur bislang ab. Er will in Bayern bleiben, wie er bei einem virtuellen CSU-Parteitag am Samstag erneut betonte. Zum zeitlichen Ablauf sagte er, zunächst werde die CDU ihren Parteitag abhalten und "dann reden wir über die Kanzlerkandidatur".

Die CDU habe für den Parteivorsitz "drei großartige Bewerber", sagte Söder. Er werde "mit jedem gut zusammenarbeiten".

cne/ju

© Agence France-Presse