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Strand oder Stadion - Brasilien entscheidet

Brasilien hat mit fast 136.000 Toten nach den USA die zweithöchste Zahl an Todesopfern infolge der Pandemie zu beklagen. Der Bundesstaat Rio de Janeiro zählt dabei zu den am stärksten betroffenen Gebieten des Landes.

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro will trotz hoher Corona-Infektionszahlen die Fans zurück in die Stadien holen. Laut Angaben des Bürgermeisters Marcelo Crivella sollen am 4. Oktober bis zu 20.000 Zuschauer das Ligaspiel zwischen Flamengo und Athletico Paranaense im legendären Maracana-Stadion verfolgen können.

Crivella wolle den brasilianischen Fußballverband CBF auffordern, "das Maracana-Stadion zu einer Alternative zum Strand zu machen. Das vielleicht größte Problem, mit dem Rio heute konfrontiert ist, sind die großen Menschenmassen ohne Masken am Strand", sagte der Bürgermeister am Freitag (Ortszeit). Für die Umsetzung der Pläne ist die Zustimmung des CBF nötig.

Mit 20.000 Zuschauern wäre das Maracana zu einem Drittel ausgelastet. Andere Länder setzen bei der Rückkehr der Fans auf geringere Auslastungen der Arenen. So einigten sich die Bundesländer in Deutschland beispielsweise zunächst auf eine 20 prozentige Ausschöpfung der Stadionkapazitäten - allerdings nur, wenn das Infektionsgeschehen vor Ort es zulässt. 

Die Behörden in Rio hatten bereits im Juni angekündigt, den Fans ab dem 10. Juli wieder Zutritt zu den Stadien zu gestatten. Als die Infektionszahlen jedoch stark anstiegen, nahmen sie von dieser Idee wieder Abstand.

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