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Corona-Badevergnügen - Bilanz

Eine Bilanz der Badesaison unter Corona-Bedingungen kann trotzdem gezogen werden.

Münster - (SMS) -  Ab dem 20. Mai trotz Pandemie ins Freibad: So sah es im Frühjahr 2020 die Coronaschutzverordnung des Landes vor - und so konnten es Schwimmerinnen und Schwimmer auch in Münster handhaben. Als eine von wenigen Städten in NRW startete Münster pünktlich in die Saison - wenn auch zunächst nur mit dem Freibad Coburg. Das städtische Sportamt hatte ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt und es  dort erfolgreich umgesetzt. Anschließend öffnete das Freibad Stapelskotten am 29. Mai seine Türen, das Freibad Hiltrup folgte am 26. Juni. Mit Beginn Sommerferien galt ein Online-Reservierungssystem. Mittlerweile haben sich die Freibäder Hiltrup und Stapelskotten in die Herbst- und Winterpause verabschiedet. Das Freibad Coburg hat noch bis zum 30. September geöffnet.

Eine Bilanz der Badesaison unter Corona-Bedingungen kann trotzdem gezogen werden. Die Coburg hat die Nase vorn: Trotz  verringerter Öffnungszeiten und deren Einteilung in Zeitfenster mit begrenzter Besucherzahl gelang es, vielen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit zum Schwimmen zu bieten. Schon im Juni lag die Auslastung bei mehr als 90 Prozent, von 12 400 möglichen Zeitfenstern wurden gut 11 200 genutzt. Selbst im eher kühlen Juli nutzten Schwimmerinnen und Schwimmer im Freibad Coburg fast 80 Prozent der möglichen Eintritte, im hochsommerlichen August waren es sogar 92 Prozent - gleichzeitig wurde die Zahl der möglichen Besucher erhöht.  

Verhaltener fällt die Bilanz für das Bad Stapelskotten aus. Auch hier wurden schrittweise mehr Eintritte angeboten - knapp 15 000 waren es im Juni, 21 500 im August. Die Auslastung lag in Juni und Juli nur bei etwa 35 beziehungsweise 20 Prozent und stieg im heißen August auf gut 45 Prozent.

Das Freibad Hiltrup war rund zweieinhalb Monate im Rennen, im weitläufigsten Freibad Münsters gab es mehr Eintrittsfenster – die allerdings im Durchschnitt wenig genutzt wurden: Im Juli waren mehr als 60 000 mögliche Zeitfenster nur zu neun Prozent ausgelastet, im August gab es knapp 54 000 mögliche Eintritte, die zu 26 Prozent genutzt wurden.

Besonders an den sonnigen Ferientagen im August war der Platz in einem Freibad dennoch stark nachgefragt. Die Zeitfenster waren dann teilweise ausgebucht, Badegäste mussten wegen der Datenerfassung Wartezeiten beim Einlass in Kauf nehmen. Immerhin etwa 76 000 Gäste konnten Münsters Freibäder in der vergangenen Badesaison verzeichnen – kein Vergleich mit den gut 340 000 Schwimmerinnen und Schwimmern im Hitzesommer 2018. Hier machten sich – abgesehen vom schlechteren Wetter - die begrenzte Personenzahl pro Zeitfenster und die durch Hygienemaßnahmen kürzeren Öffnungszeiten bemerkbar.

Das Infektionsschutzkonzept erwies sich als praktikabel und wurde akzeptiert. Es habe sich bewährt, zunächst mit geringen Besuchermengen und viel Personal begonnen zu haben, um Erfahrungen zu sammeln, heißt es aus dem Sportamt. So konnte die Besucherkapazität schnell erhöht werden. Rückmeldungen der Gäste waren überwiegend positiv, Kritik wurde - soweit möglich - für Verbesserungen genutzt.


(Quelle: Stadt Münster)