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Illegale Feuer in Brasilien

Bolsonaro bricht Versprechen - Die Brandrodungen in Brasiliens Wäldern nehmen immer weiter zu. Wie 2019 droht auch in diesem Jahr ein neuer Rekord.

Allein am 30. Juli hat es laut der brasilianischen Weltraumagentur mehr als 1.000 Waldbrände an einem Tag gegeben. Ein Ende ist nicht in Sicht! 

Was in Zeiten von Corona in Vergessenheit zu geraten droht, müssen wir in den kommenden Wochen und Monaten wieder an die Öffentlichkeit bringen: Brasiliens Natur wird unter Präsident Bolsonaro in erschreckendem Tempo zerstört! 

Bolsonaros Verbot bleibt ohne Wirkung. Eigentlich hat Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro Mitte Juli Brandrodungen im Amazonasgebiet für 120 Tage verboten. Jetzt stellt sich erneut heraus, dass diese Ankündigung nichts als heiße Luft war! Die aktuellen Zahlen der brasilianischen Weltraumagentur Inpe zeigen, dass allein im Juli über 6.800 Brände wüteten. Das sind noch mehr als im Rekordjahr 2019! Doch anstatt endlich zu handeln, stellt Bolsonaro diese Zahlen als Lügen dar und seine Anhänger in der Agrarindustrie zerstören weiter ungebremst Brasiliens Natur. Gleichzeitig beschneidet der ultrarechte Präsident den Umweltschutz im Land und macht wirksame Kontrollen so unmöglich. 

Marcel Gomes, unser Kontakt vor Ort hat uns die Katastrophe schon im Juni in einer bestätigt. Er ist Umweltaktivist und Investigativ-Reporter und berichtet uns, dass die Waldbrände in diesem Jahr schon um 55 Prozent zugenommen haben. Das angekündigte Verbot ist eine Farce!  

Kein EU-Mercosur ohne den Schutz von Brasiliens Wäldern! Anstatt Bolsonaro und Co. zu stoppen, planen Deutschland und die EU mit Brasiliens Machthaber sogar Geschäfte zu machen: Deutschland will seine EU-Ratspräsidentschaft dazu nutzen, das EU-Mercosur-Freihandelsabkommen durchzudrücken. Das Abkommen ist das Öl im Feuer der Brandrodungen, die Platz machen für noch mehr Soja, welches bei uns als Futtermittel in die Massentierhaltung gepumpt wird. Wir müssen Deutschland JETZT dazu bewegen, das Handelsabkommen zu stoppen.

Informationen: Deutsche Umwelthilfe

Foto von Raphaël Menesclou auf Unsplash