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Welttag der humanitären Hilfe am 19.August

Anlässlich des morgigen Welttages der humanitären Hilfe erinnert die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), an die Helferinnen und Helfer, die während ihres Einsatzes verletzt oder getötet wurden.

Humanitäre Hilfe in Krisengebieten zu leisten, wird zunehmend gefährlich. Im letzten Jahr wurden 483 Helfer angegriffen, 125 von ihnen getötet, 234 verwundet und 124 entführt. Die meisten Vorfälle ereigneten sich Syrien, gefolgt vom Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo, Afghanistan und der Zentralafrikanischen Republik. Langzeitkrisenländer, wo Millionen Menschen vertrieben wurden und ein dauerhafter Frieden nicht in Sicht ist.  Auch 2020 gibt es bereits zahlreiche Opfer zu beklagen. Mehr als 200 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in 18 Ländern wurden in diesem Jahr bislang attackiert, 74 Helfer verloren bei den Angriffen ihr Leben.  

Allein für den UNHCR sind weltweit 17.324 Menschen in 135 Ländern im lebensrettenden Einsatz, in entlegenen und oft gefährlichen Regionen. 90 Prozent von ihnen helfen Flüchtlingen und Vertriebenen direkt vor Ort.  

„Trotz Unsicherheit, Gewalt und eingeschränktem Zugang zu den Bedürftigen setzten die Helferinnen und Helfer ihre Arbeit unermüdlich fort, Tag für Tag. Respekt für diese großartige Arbeit – aber auch unsere ganz praktische Unterstützung. Beides ist an diesem Tag besonders wichtig. Das gilt umso mehr in Zeiten von Covid-19, in denen noch mehr Flüchtlinge in Armut und Perspektivlosigkeit gestürzt werden. Die Situation für die vielen Helfer*innen wird dadurch nochmals deutlich schwieriger“, so Peter Ruhenstroth-Bauer, der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.  

Für die humanitäre Hilfe ist Covid-19 die größte Herausforderung weltweit geworden. Von Regierungen auferlegte Restriktionen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, haben die Einsatzmöglichkeiten bei ständig steigendem Hilfsbedarf kontinuierlich eingeschränkt.

Trotz der erschwerten Umstände unterstützt der UNHCR die von der Pandemie betroffenen Flüchtlinge und Vertriebenen in jeder Lebenslage. So kam bislang fast 23 Millionen Menschen unterschiedliche Hilfen zugute, darunter Bargeldzuschüsse für eine Million Menschen, um den täglichen Überlebensbedarf zu sichern.

Bild: Dr. Sofia hat sich zusammen mit ihren Kollegen entschieden, auch nach Ausbruch der Corona-Pandemie im Flüchtlingslager Daddab zu bleiben und den Flüchtlingen in dieser schwieirigen Zeit zu helfen.

Foto: UNHCR