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Wehrhaft gegen rüde Beschimpfung

In ihrer Rede kritisierte die Politikerin auch US-Präsident Donald Trump: "Der Präsident der USA sagte mir letztes Jahr, ich solle in ein anderes Land zurückkehren, implizierend, dass ich nicht nach Amerika gehöre."

Mit einer eindrucksvollen Rede vor dem US-Repräsentantenhaus hat sich die bekannte linke US-Politikerin Alexandria Ocasio-Cortez gegen die rüde Beschimpfung durch einen republikanischen Kongressabgeordneten zur Wehr gesetzt. "Der Abgeordnete (Ted) Yoho hat mich vor Reportern - ich zitiere - eine 'verdammte Schlampe' genannt", sagte Ocasio-Cortez im Repräsentantenhaus am Donnerstag.

Der Abgeordnete aus Florida habe sie außerdem als "ekelhaft", "verrückt" und "nicht mehr bei Sinnen" bezeichnet. Das Verhalten des 65-jährigen Republikaners beruhe auf der "Akzeptanz von Gewalt und gewalttätiger Sprache gegen Frauen", sagte die mit 30 Jahren jüngste Kongressabgeordnete während ihrer zehnminütigen Rede. Solche Beschimpfungen seien typisch für ein Verhaltensmuster, das gegen Frauen gerichtet sei und zur Entmenschlichung anderer genutzt werde.

"Ich habe in Restaurants gekellnert. Ich habe Männer aus Bars hinausgeworfen, die eine Sprache wie die von Herrn Yoho verwendet haben", sagte die Abgeordnete. Sie erwarte keine Entschuldigung von Yoho, denn sein Verhalten sei "symptomatisch für ein größeres Problem". Yoho hatte sich am Vortag in einer Stellungnahme "für die abrupte Art des Gesprächs" entschuldigt, jedoch bestritten, die Parlamentskollegin mit einem "anstößigen Namen" beschimpft zu haben.

Ocasio-Cortez hat familiäre Wurzeln in Puerto Rico, geboren und aufgewachsen ist sie in New York. In ihrer Rede kritisierte die Politikerin auch US-Präsident Donald Trump: "Der Präsident der USA sagte mir letztes Jahr, ich solle in ein anderes Land zurückkehren, implizierend, dass ich nicht nach Amerika gehöre."

hg/ju

© Agence France-Presse