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Franz Hitze Haus stellt Programm für das zweite Halbjahr vor

Die stetige, offene und breit angelegte Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und solchen, die aktuell werden: Dieses Ziel prägt allgemein die Arbeit und konkret das Programm der Katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus in Münster für das zweite Halbjahr 2020.

Akademiedirektor Antonius Kerkhoff und Akademiedozent Sebastian Schiffmann haben das neue Programmheft am 13. Juli vorgestellt, stellvertretend für das Team aller Akademiedozentinnen und -dozenten.

Grundsätzlich, betont Kerkhoff, sei man dankbar, nach der Zeit des coronabedingten Lockdowns jetzt unter Beachtung aller Vorgaben Veranstaltungen wieder annähernd normal durchführen zu können. „Wir haben zwar während des Lockdowns viele positive Erfahrungen mit Online-Seminaren gesammelt und werden weiter überlegen, welche digitalen Lernformate sinnvoll sind“, sagt der Akademiedirektor, „aber als soziale Akademie ist es auch Teil unserer Pädagogik, dass Menschen zusammenkommen.“

Dazu bietet das neue Programm viele Möglichkeiten. Kerkhoff verweist beispielhaft auf die Veranstaltungsreihe „Das Gottesgerücht wachhalten“. Deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden mit dem Theologen Dr. Detlef Ziegler an sieben Abenden von August bis Dezember die Bibel erkunden. „Damit möchten wir einen Beitrag zur Sprachfähigkeit von Christen und zur Reifung im Glauben leisten“, sagt Kerkhoff. Dieses Anliegen stehe unter anderem auch hinter den Veranstaltungen „Im Glauben erwachsen werden“ am Mittwoch, 7. Oktober, mit dem Theologen und Psychoanalytiker Dr. Dieter Funke sowie „Der Papst – Garant oder Hindernis kirchlicher Einheit?“ am Donnerstag, 12. November, unter Beteiligung evangelischer, katholischer und orthodoxer Theologinnen und Theologen.  

Zu sehen sein wird in der Akademie, die eine Einrichtung des Bistums Münster ist, im zweiten Halbjahr auch eine neue Ausstellung. Unter dem Titel „Drei Augen sehen mehr“ werden ab dem 1. September bis zum 6. Dezember Positionen der Fotografie von Erik Hinz, Werner Köhne und Irmgard Schneidereit gezeigt.

Dass ein Viertel der Gäste des Franz Hitze Hauses jünger als 30 Jahre ist, spiegelt sich in den Angeboten des Bereichs Junge Akademie wieder. Hier setze man einen Schwerpunkt auf Demokratieförderung, etwa mit der Veranstaltung „Der Demokratie auf den Grund gehen“ am Mittwoch, 28. Oktober. Diese wird ganz aktuell an Erfahrungen aus der Corona-Krise anknüpfen.

Welches Gespür für aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen das Akademie-Team hat, zeigt sich daran, dass Veranstaltungen wie „Katholiken und die AfD“ am Donnerstag, 5. November, und „Politische Orientierungen in der Polizei“ am Dienstag, 24. November, schon seit langem geplant sind. „Dabei ist es uns immer wichtig, Menschen mit verschiedenen Perspektiven auf ein Thema an einen Tisch zu bringen“, sagt Kerkhoff.

Für seinen Fachbereich Erziehung und Bildung verweist Sebastian Schiffmann exemplarisch auf die Veranstaltungen „Tatort Kinderzimmer“ am Mittwoch, 23. September, zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet sowie „Interkulturelle Kompetenz“ vom 21. bis 23. September. Außerdem werde über ein Jahr lang in mehreren Modulen eine Erzählwerkstatt für Mitarbeitende in Kindertagesstätten stattfinden.

Im Fachbereich Literatur schließlich freuen sich die Verantwortlichen besonders auf die Veranstaltungen „Die Literatur und die Pest“ über Boccaccios Decameron und die europäische Pestliteratur am 4. Dezember und auf eine Lesung und Gespräche mit dem renommierten Autor Ilja Trojanow am Dienstag, 24. November. Dabei soll es ausgehend von dessen neuem Roman „Doppelte Spur“ soll es dann um Fake News, Fälschungen, Korruption und Betrug gehen.

Das gesamte Programm der Akademie Franz Hitze Haus lässt sich auf www.franz-hitze-haus.de finden. Dort gibt es auch alle weiteren Infos zu den Angeboten und Anmeldemöglichkeiten.

Anke Lucht

Bild: Bistum Münster